Warum sollen die Weinbergstraße und die Friedrichstraße umgestaltet werden?
Die Weinbergstraße ist zwischen der Dornholzhäuser Straße und dem Mariannenweg grundhaft sanierungsbedürftig (TOP 10 der sanierungsbedürftigen Straßen in Oberursel). Auch die Friedrichstraße ist sanierungsbedürftig. Fahrbahn und Gehwege müssen erneuert werden.
Die Weinbergstraße hat eine Straßenbreite von ca. 10m, auf der beidseitig überwiegend ein 1,25 bis 1,5m breiter Gehweg besteht. Sie wird werktäglich von rd. 560 Kfz/Tag befahren (Zählung 2021). Auf beiden Straßenseiten werden die Gehwege größtenteils illegal halbseitig überparkt. Der Stadtbus durchfährt die Weinbergstraße in Fahrtrichtung West. Westlich liegt die nicht barrierefreie Bushaltestelle „Linde“. Die Weinbergstraße ist als Schulweg ausgewiesen.
Die Friedrichstraße hat lediglich eine Straßenbreite von 7,5m bis max. 10m auf der beidseitig ein ca. 1,25 bis 1,5m breiter Gehweg besteht. Sie wird werktäglich von rd. 850 Kfz/Tag befahren (Zählung 2020). Auf der Fahrbahn wird abhängig von den Zufahrten einseitig geparkt. Der Bus durchfährt die Friedrichstraße in Fahrtrichtung Ost. Die Bushaltestelle „Weinbergstraße“ ist bereits barrierefrei ausgebaut.
Beide Straßenabschnitte erfüllen aufgrund der geringen Straßenraumbreite und der bestehenden Flächenaufteilung aus heutiger Sicht nicht mehr die verkehrlichen Anforderungen. Defizite gibt es z.B. hinsichtlich Sicherheit, Barrierefreiheit, Aufenthaltsqualität und Verkehrsberuhigung. Diese können mit einer Neugestaltung ausgeglichen werden. Außerdem bietet sich nun die Chance, den Straßenabschnitt auch hinsichtlich weiterer Ziele für die Zukunft neu zu gestalten. Daher ist im Rahmen der Sanierung eine Neugestaltung sinnvoll bzw. notwendig.
Was sind die Ziele?
Erhöhung der Verkehrssicherheit
Weinbergstraße und Friedrichstraße sind kein Unfallschwerpunkt, entsprechen jedoch nicht aktuellen Richtlinien hinsichtlich der Berücksichtigung von zu Fuß Gehenden. Die Gehwegbreiten und Fußgängerüberwege müssen angepasst werden. Erhöhte Anforderungen gibt es hinsichtlich Schulwegsicherheit in der Weinbergstraße.
Förderung der Nahmobilität
Beide Straßen werden als Wohnstraßen mit überwiegender Erschließungsfunktion eingestuft. Sie dienen zusammen mit dem Mariannenweg als wichtige Verbindungsachse für zu Fuß Gehende und Radfahrende von und nach Bad Homburg. Der Mariannenweg stellt eine direkte und sichere Erreichbarkeit des Homburger Schlossparks, als auch der Innenstadt mit zentralörtlichen Einrichtungen dar. Eine Neugestaltung soll daher die Anforderungen der Nahmobilität berücksichtigen.
Barrierefreiheit
Eine eigenständige Nutzung des öffentlichen Straßenraums auch für mobilitätseingeschränkte Personen ist heute ein selbstverständliches Anliegen. Daher muss die Neugestaltung die Anforderungen dieser Personengruppe besonders berücksichtigen.
Verkehrsberuhigung
Anwohnerinnen und Anwohner sind dem Straßenlärm und weiteren Emissionen ausgesetzt. Durch eine entsprechende Straßenraumgestaltung lässt sich die zulässige Geschwindigkeit (derzeit Tempo 30-Zone) besser umsetzen. Eine Reduzierung der Durchschnittsgeschwindigkeit wirkt sich auch hinsichtlich Lärm und Emissionen positiv aus.
Berücksichtigung des Stadtbusses
Der Stadtbus befährt die Friedrichstraße und die Weinbergstraße in einer Schleife (nur eine Fahrtrichtung). Er fährt die Bushaltestelle „Weinbergstraße“ in der Friedrichstraße (59 Ein- und Aussteigende, Zählung 2014) und die Bushaltestelle „Linde“ in der Weinbergstraße (64 Ein- und Aussteigende, Zählung 2014) an. Zwecks Erschließung des nordöstlichen Teils von Oberstedten sowie zur Förderung des Umweltverbundes ist es ein grundlegendes Ziel, dass Busse weiterhin diese Bushaltestellen bedienen. Außerdem soll die Bushaltestelle „Linde“ barrierefrei ausgebaut werden.
Erhöhung der Aufenthaltsqualität
Die beiden Erschließungsstraßen bieten derzeit eine geringe Aufenthaltsqualität. Vielleicht lassen sich trotz der geringen Straßenraumbreiten Möglichkeiten zum nachbarschaftlichen Austausch oder Gelegenheiten zum Verweilen einrichten.
Verbesserung des Stadtklimas
Neue Grünflächen oder Bäume helfen, Schatten zu spenden, die Aufheizung des Bodens durch Sonne zu reduzieren, Regenwasser zu speichern („Schwammstadt“) und damit das Stadtklima zu verbessern. Die Stadt Oberursel hat sich für den Erhalt und die Ausweitung von Stadtbäumen ausgesprochen und sie als unverzichtbaren Bestandteil einer lebenswerten Stadt bezeichnet. Eine Verbesserung des Stadtklimas ist außerdem Ziel der Förderung des Umweltverbundes und damit ein Klimaschutzziel.
Radverkehr
Die Friedrichstraße ist im Radverkehrskonzept als Radverbindung der Kategorie I (Radschnellverbindung) ausgewiesen. Die entsprechenden Anforderungen an Sicherheit und Nutzung müssen berücksichtigt werden.
Berücksichtigung von Parkraum
Aufgrund des vorhandenen Parkdrucks ist ein Parkangebot für Kfz und Fahrräder im öffentlichen Straßenraum zweckmäßig. Daher sollen Stellplätze für Behinderte, Anlieferungen und für Besuchende ermöglicht werden. Der fußläufig erreichbare Parkplatz oberhalb vom REWE-Markt bietet zusätzliche Parkmöglichkeiten.
Was sind die Herausforderungen?
Es wäre wünschenswert, wenn sämtliche Defizite ausgeräumt und gleichzeitig alle Ziele umgesetzt werden könnten. Dabei gibt es jedoch eine Vielzahl an Zwängen und Herausforderungen zu berücksichtigen:
Grundlegende Vorgaben
Die Planung ist an gesetzliche Vorgaben (Richtlinien) gebunden. Verschiedenste Anforderungen z.B. hinsichtlich Sicherheit und Erreichbarkeit aller Verkehrsarten müssen, so gut es geht, erfüllt werden. Diese betreffen z.B. auch Mindestmaße für Gehweg-, Fahrbahnbreiten und Sicherheitsabstände.
Straßenbreite
Die Weinbergstraße und die Friedrichstraße sind mit rd. 7,5 bis 10,0m Breite sehr schmal. Der Platz reicht meist nicht aus, um alle Ziele zu erfüllen. Daher müssen Kompromisse geschlossen werden. Am Ende soll ein stimmiges Gesamtkonzept entstehen, welches sicher, funktionsfähig und attraktiv ist.
Öffentlicher Parkraum
Seitens des Ortsbeirats Oberstedten kam der Wunsch auf, den bestehenden Zweirichtungsverkehr in beiden Straßen zu erhalten und gleichzeitig möglichst viele Stellplätze im öffentlichen Verkehrsraum zu schaffen. Die Parkplätze im öffentlichen Straßenraum dienen vorwiegend dem Besucherverkehr. Es ist nur sehr eingeschränkt Aufgabe der Allgemeinheit, darüber hinaus öffentliche Stellplätze in weitgehend privat genutzten Bereichen herzustellen. Vielmehr sollten die vorhandenen Möglichkeiten auf dem eigenen Privatgrundstück genutzt werden, um den Eigenbedarf zu decken.
Kompromisse
Neben dem Parken müssen andere Funktionen der Straße (sichere Führung aller am Verkehr Teilnehmenden, Aufenthalt, Führung des Fuß- und Radverkehrs, Sicherstellung eines zuverlässigen Busverkehrs etc.) bei der Neugestaltung ebenfalls berücksichtigt werden. Verschiedene Planungsziele dürfen nicht hinter einem Einzelziel zurückgesteckt werden. Daher wird insbesondere bei einem vorhandenen schmalen Straßenquerschnitt ein Kompromiss unausweichlich sein. Für die Neugestaltung sind Besonderheiten wie der Schulweg, der Buslinienverkehr und damit verbunden der Begegnungsfall größerer Fahrzeuge zu beachten.
Varianten
Auf der Grundlage der vorgetragenen Wünsche des Ortsbeirats und den genannten Anforderungen wurden für die Straßenabschnitte Weinbergstraße zwischen der Dornholzhäuser Straße und dem Mariannenweg und die Friedrichstraße mehrere Varianten als Diskussionsgrundlage skizziert. Ziel ist die Weiterverfolgung einer Vorzugsvariante, die von einem Ingenieurbüro ausgearbeitet werden soll und dann umgesetzt wird.
Die Variante 1 zur Weinbergstraße basiert auf einem geforderten Zweirichtungsverkehr sowie wechselseitigem Parken auf Parkstreifen. Hauptziel war, wie vom Ortsbeirat Oberstedten gewünscht, eine Maximierung der Stellplatzanzahl. Insgesamt können 17 Stellplätze hergestellt werden. Jedoch entsprechen die verbleibenden Gehwegbreiten von beidseitig durchgängig 1,5m weder den Anforderungen hinsichtlich Nahmobilität und Sicherheit noch den Regelmaßen aus den geltenden Richtlinien (hier: RASt06); ein nicht gestattetes Überfahren des Gehwegs im Begegnungsverkehr ist vorhersehbar. Die Fahrbahnrestbreite ist ebenfalls deutlich eingeschränkt, so dass das Begegnen großer Fahrzeuge nur an einzelnen Stellen möglich ist; eine Behinderung des Busses ist wahrscheinlich.
Durch die wechselseitige Anordnung der Stellplätze kann die Durchfahrgeschwindigkeit etwas reduziert werden. Auf Grünflächen für z.B. Baumpflanzungen wurde zugunsten der Stellplatzanzahl weitestgehend verzichtet, was negative Auswirkungen auf das Straßenraumklima in Bezug auf Staub, Kühlung und Wasserspeicherung hat. Drei barrierefreie Querungen sowie der barrierefreie Ausbau der Bushaltestelle „Linde“ sind vorgesehen.
Diese Variante entspricht nicht den Anforderungen gemäß der geltenden Richtlinien hinsichtlich Sicherheit und Funktionalität!
Die Variante 2 zur Weinbergstraße basiert auf einem geforderten Zweirichtungsverkehr des Ortsbeirats Oberstedten sowie wechselseitigem Parken auf der Fahrbahn mittels Markierungen. Hauptziel war, die Richtlinien einzuhalten und dennoch den gewünschten Zweirichtungsverkehr zu ermöglichen. Bei durchgehend 2,0m breiten Gehwegen verbleibt eine ca. 6,0m breite Fahrbahn. Gemäß Richtlinie sind keine Stellplätze auf der Fahrbahn vorzusehen, damit der Buslinienverkehr nicht behindert wird. Aber auch bei einer wechselseitigen Anordnung von Stellplätzen können sich teils noch große Fahrzeuge (z.B. Lkw – Bus) an den Stellen, wo nicht geparkt wird, begegnen.
Insgesamt finden max. ca. 11 bis 12 markierte Stellplätze auf der Fahrbahn Platz. Die Durchschnittsgeschwindigkeit kann durch das versetzte Anordnen der Stellplätze reduziert werden. Ggf. können kleine bauliche Elemente verkehrsberuhigend wirken, falls Stellplätze nicht belegt sind. Jedoch bleibt kein Platz für Grünflächen; eine Abschnittsbildung ist nicht möglich. Drei barrierefreie Querungen sowie der barrierefreie Ausbau der Bushaltestelle „Linde“ sind vorgesehen.
Die Weinbergstraße im Einrichtungsverkehr (Fahrtrichtung West, wie der Bus) ist in Variante 3 dargestellt. Die Gegenrichtung ist nur für Radfahrende frei. Demnach sind beidseitig 2,0 m breite Gehwege möglich. Ein Begegnen großer Fahrzeuge ist nicht vorzusehen; der Bus kann ungehindert fahren. Ein Überfahren des Bordes ist nicht zu befürchten, da sich keine Fahrzeuge begegnen müssen.
Die wechselseitige Anordnung der max. 19 möglichen Stellplätze reduziert die durchschnittliche Durchfahrgeschwindigkeit. Eine Abschnittsbildung ist möglich.
Die Einrichtung von mehreren Grünflächen ist möglich. Drei barrierefreie Querungen sowie der barrierefreie Ausbau der Bushaltestelle „Linde“ sind vorgesehen.
Die Variante entspricht den geltenden Richtlinien in allen Punkten. Es wird eine Straßenraumgestaltung geschaffen, die die Sicherheit schwächerer am Verkehr Teilnehmender berücksichtigt, die den ÖPNV attraktiv ermöglicht, die durch Abschnittsbildung und Grün eine Klimaresilienz herstellt und den Anforderungen an Besucherstellplätze gerecht wird.
Weinbergstraße
Variante W4
Visualisierungen zur Eppsteiner Straße (Beispiele)
Die Weinbergstraße kann als Mischverkehrsfläche ausgebildet werden. Das heißt, alle Verkehrsteilnehmenden (Fußgänger, Rad Fahrende, Bus und Kfz) können die gesamte Straßenbreite mit niedriger Geschwindigkeit nutzen. Die Weinbergstraße sowie die östlich anhängenden Abschnitte (inkl. Marienstraße) sind dann als verkehrsberuhigter Bereich (Schrittgeschwindigkeit) oder als Begegnungszone (Tempo 10 oder 20) auszuweisen. Die niveaugleiche Fahrbahn ohne Borde ermöglicht ein Begegnen großer Fahrzeuge
Zur Einhaltung der reduzierten Geschwindigkeit sind bauliche Elemente (versetztes Parken, Grüninseln) vorzusehen. Entwässerungsrinnen können als Orientierungshilfe genutzt werden. Eine Abschnittsbildung ist möglich.
Die Einrichtung von barrierefreien Querungen ist nicht notwendig; lediglich die Bushaltestelle „Linde“ ist gesondert barrierefreie Ausbau auszubauen.
Eine solche Variante wurde bei der informellen Bürgerbeteiligung im Sommer 2021 von den teilnehmenden BürgerInnen als Favorit zur Neugestaltung der Eppsteiner Straße zw. Dem Homm-Kreisel und dem Marktplatz ermittelt (vgl. Beispiele). Es wird eine Straßenraumgestaltung geschaffen, die die Sicherheit schwächerer am Verkehr Teilnehmender berücksichtigt, die den ÖPNV weiterhin ermöglicht, die durch Abschnittsbildung und Grün eine Klimaresilienz herstellt und den Anforderungen an Besucherstellplätze gerecht wird.
Die Friedrichstraße im Zweirichtungsverkehr ist in Variante 1 dargestellt. Aufgrund der geringen Straßenbreite von größtenteils nur 7,5m ist keine sichere Führung von Fußgängerinnen und Fußgängern auf separaten Gehwegen möglich. Selbst bei einem durchgehenden Mindestmaß von 1,5m Breite ist die verbleibende Fahrbahnbreite zu schmal für Begegnungsverkehre mit großen Fahrzeugen. Es ist davon auszugehen, dass der Bus behindert wird und das Bord im Begegnungsfall überfahren wird. Eine Engstelle entsteht in Höhe von Haus Nr. 10/11.
Hauptsächlich im westlichen Abschnitt können insgesamt max. 9 Stellplätze angeordnet werden. Eine Temporeduzierung durch Verschwenken der Fahrbahn oder eine Abschnittsbildung sind nicht möglich. Grünflächen sind nur untergeordnet berücksichtigt.
Diese Variante entspricht nicht den Anforderungen gemäß der geltenden Richtlinien hinsichtlich Sicherheit und Funktionalität!
Die Friedrichstraße im Einrichtungsverkehr (Fahrtrichtung Ost, wie der Bus) ermöglicht Freiheiten bei der Gestaltung. Zwischen der Dornholzhäuser Straße und dem Haus Nr. 4 ist Platz für einen Zweirichtungsverkehr, um eine Zu- und Abfahrt zum Parkplatz der naheliegenden Gaststätte leicht zu ermöglichen. Weiter östlich sieht die Planung als Variante 2 auf dem größten Teil eine verkehrsberuhigte Mischverkehrsfläche im Einrichtungsverkehr vor. Das heißt, zu Fuß Gehende, Radfahrende und der MIV sind gleichberechtigt in einer Begegnungszone mit langsamem Tempo unterwegs.
Zur besseren Orientierung trennen beidseitige Entwässerungsrinnen die schmale Fahrgasse (3,5m Breite) von der Restfläche. Zwecks Temporeduzierung werden wechselseitig Stellplätze und Grünflächen platziert. Insgesamt sind ca. 20 Stellplätze möglich (mehr als im Bestand). Der Bus kann ungehindert bei geringem Tempo fahren.
Aufgrund des Einrichtungsverkehrs ist ein Begegnen großer Fahrzeuge nicht notwendig. Für Radfahrende wird die Gegenrichtung freigegeben.
Alternativ könnte die Mischverkehrsfläche auch im Zweirichtungsverkehr funktionieren. Dies ginge zwecks Schaffung von Begegnungszonen jedoch auf Kosten zahlreicher Stellplätze und Grünflächen sowie einer ungehinderten Begegnung großer Fahrzeuge (Stadtbus).
Zeitlicher Ablauf
2021
Quartal 4
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Skizzen zur Neugestaltung
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Informelle Anwohnerbeteiligung
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Beschluss Vorzugsvariante
2023
Quartal 3
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Ausführungsplanung (nur Abschnitt Weinbergstraße)
-
Ausschreibung (nur Abschnitt Weinbergstraße)
2022
Quartal 2
-
Entwurfsplanung
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Förderantrag (Bushaltestelle)
2024
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Umsetzung (nur Abschnitt Weinbergstraße)
Wie geht es
danach weiter?
Alle online gesammelten Anregungen und Hinweise werden zusammengefasst und übersichtlich aufbereitet. Die Ergebnisse werden ab dem 28.10.2021
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in der örtlichen Presse
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online auf www.oberurselimdialog.de/machmit
veröffentlicht.
Die verschiedenen Anregungen und Hinweise werden hinsichtlich Umsetzbarkeit geprüft und fließen in die weitere Planung ein. Details wie z.B. die Oberflächengestaltung werden dann im Rahmen der weiteren Planung geklärt.
Bitte beachten:
Schon jetzt ist klar, dass nicht alle Ideen gleichzeitig realisiert werden können. Manche schließen sich gegenseitig aus oder es sind Kompromisse notwendig. Außerdem müssen, wie bei Straßenplanungen üblich, viele örtliche Zwänge und Richtlinien eingehalten werden. Bei der informellen Anwohnerbeteiligung handelt es sich nicht um eine Anwohnerabstimmung. Die teilnehmenden Bürgerinnen und Bürger leisten jedoch einen wertvollen Beitrag, damit die Neugestaltung der Weinbergstraße zwischen der Dornholzhäuser Straße und dem Mariannenweg und der Friedrichstraße von einer Mehrheit getragen wird.
Die endgültige Entscheidung über die Umgestaltung liegt bei den politischen Vertretern. Sie können die Ergebnisse der Anwohnerbeteiligung aufgreifen und bei Ihrer Entscheidung berücksichtigen. Die zuständigen Gremien der Stadt Oberursel fassen eine Entscheidung und beschließen eine weiterzuverfolgende Variante, aus der das beauftragte Ingenieurbüro eine Vorzugsvariante erarbeiten wird.
Die Entwurfsplanung soll bis Frühjahr 2022 abgeschlossen werden. Anschließend erfolgt für den Abschnitt der Weinbergstraße die Ausführungsplanung und die Bauausschreibung in Verantwortung des Bau und Service Oberursel (BSO). Eine Umsetzung des Abschnitts Weinbergstraße ist für Anfang 2024 geplant. Wann die Friedrichstraße dann umgesetzt wird, ist noch nicht entscheiden.
Das Verkehrskonzept für die Bauzeit liegt noch nicht vor. Es ist davon auszugehen, dass während der Baumaßnahme zur Sicherung der Arbeitsräume eine Komplettsperrung eingerichtet werden muss. Die notwendigen Umleitungsverkehre werden frühzeitig bekannt gegeben.
Feedback!
Ihre Meinung ist uns wichtig! Die Vorbereitung, Durchführung und Auswertung einer informellen Bürgerbeteiligung ist mit viel Aufwand und Kosten verbunden. Die aktuelle Pandemiesituation reduziert zudem die Gestaltungsmöglichkeiten möglicher Beteiligungsformen. Dennoch soll dies nicht die letzte Bürgerbeteiligung zu wichtigen Themen in Oberursel gewesen sein.
Daher bitten wir Sie um Ihre Meinung. Was halten sie von der gewählten Vorgehensweise unter den bestehenden Rahmenbedingungen. Was hat gut funktioniert, was ist verbesserungswürdig? Ihre Anregungen sind ausdrücklich erwünscht! Feedback zur Konzeption und Umsetzung der informellen Bürgerbeteiligung bitte an buergerbeteiligung@oberursel.de
Wir freuen uns auf weitere spannende Diskussionen!