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Internationaler ME/CFS-Tag: Stadt beteiligt sich und beleuchtet Rathaus-Foyer blau
Internationaler ME/CFS-Tag: Stadt beteiligt sich und beleuchtet Rathaus-Foyer blau

Do., 12. Mai

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Rathaus

Internationaler ME/CFS-Tag: Stadt beteiligt sich und beleuchtet Rathaus-Foyer blau

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Zeit & Ort

12. Mai 2022, 00:00

Rathaus, Rathauspl., 61440 Oberursel (Taunus), Deutschland

Über die Veranstaltung

Am Donnerstag, 12. Mai 2022, jährt sich der Internationale ME/CFS-Tag zum 30. Mal. An diesem Tag werden weltweit öffentliche Gebäude blau beleuchtet, um auf diese Krankheit aufmerksam zu machen. Auch die Stadt Oberursel (Taunus) beteiligt sich und wird das Rathaus-Foyer blau illuminieren. „Gerade in Zeiten von Corona und Long-COVID rückt das Thema ME/CFS mehr in das Bewusstsein der Menschen und wir wollen mit der Beleuchtung des Rathaus-Foyers unseren Beitrag leisten, damit die Betroffenen gesehen und gehört werden“, appelliert Bürgermeisterin Antje Runge.

Bereits 1969 hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Krankheit Myalgische Enzephalomyelitis/ Chronisches Fatigue Syndrom (ME/CFS) als ernste, neurologische Krankheit klassifiziert, vielfach führt die Krankheit zu einem hohen Grad körperlicher Behinderung. ME/CFS ist ein eigenständiges, komplexes Krankheitsbild und nicht mit dem Symptom Fatigue zu verwechseln, das ein typisches Begleitsymptom vieler chronisch-entzündlicher Erkrankungen ist. ME/CFS-Betroffene leiden neben einer schweren Fatigue (körperliche Schwäche), die das Aktivitätsniveau erheblich einschränkt, unter neurokognitiven, autonomen und immunologischen Symptomen.

Trotz Klassifizierung durch die WHO müssen die Erkrankten wie ihre Angehörige weiter für Aner­kennung, medizinische Versorgung und Forschung kämpfen. Für etwas, das eigentlich selbst­ver­ständlich sein sollte: dass schwer erkrankte Menschen angemessen medizinisch und sozial versorgt werden.

ME/CFS ist keine seltene Krankheit, sondern betrifft 250.000 Menschen in Deutschland, darunter 40.000 Kinder. Die Lebensqualität von ME/CFS-Erkrankten ist oft sehr niedrig. Ein Viertel aller Patienten kann das Haus nicht mehr verlassen, viele sind bettlägerig und schätzungsweise über 60 Prozent arbeits­unfähig. Zusätzlich sind die Erkrankten einem enormen Unglauben seitens der Öffentlichkeit und Medizin ausgesetzt. Die Krankheit wird oft verharmlost, psychologisiert oder ignoriert. Erkrankte und Angehörige werden oft mit ihren Symptomen, der Versorgung und Existenznöten komplett allein gelassen.

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