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111. Internationaler Frauentag am 8. März

Frauen kämpfen seit langem für ihre Rechte: bessere Arbeitsbedingungen, gleicher Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit und die Gleichstellung der Frau. Der Kampf der Frauen um ihre Rechte geht weiter und wird jährlich am 8. März weltweit gefeiert.



Wir schauen auf ein weiteres Jahr der Corona-Pandemie zurück. Bis heute hat diese allen viel abverlangt, aber vor allem den Frauen, die in systemrelevanten, oft schlecht bezahlten Berufen für die Grundversorgung der Gesellschaft während der Krise gesorgt haben. Gleichzeitig waren oftmals sie es, die – noch mehr als sonst – die unbezahlte Arbeit zu Hause geleistet haben. Defizite in der Geschlech­tergerechtigkeit wurden hier besonders deutlich.


„Den bevorstehenden 111. Internationalen Frauen­tag sollten wir alle zum Anlass nehmen, uns noch stärker für die Beseitigung der Einkommenslücken zwischen den Geschlechtern und der Unterrepräsen­tanz von Frauen in Führungsfunktionen, für die Gleichstellung von Mann und Frau bei der Kinder­erziehung, bei der Pflege von Angehörigen und bei der Hausarbeit sowie die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen einzusetzen“, so Sabine Weil, Gleich­stellungsbeauftragte im Rathaus.


Jedes Jahr steht der Internationale Frauentag unter einem bestimmten Motto. Am 8. März 2022 ist es „Break the Bias“ – was sinngemäß bedeutet "Stoppt die Voreingenommenheit". Es geht darum, eine Welt frei von Stereotypen, Vorurteilen und Diskriminierung zu erschaffen, die vielfältig, gleichberechtigt und integrativ ist und in der Unterschiede gewürdigt und gefeiert werden.


Bürgermeisterin Runge ergänzt: „In Deutschland und auch hier in Oberursel wurde schon vieles auf den Weg gebracht in Richtung einer geschlechtergerech­teren Gesellschaft, aber nach wie vor gibt es viel zu tun, um eine Gleichstellung zu erreichen. Die gesell­schaftlichen Themen der politischen Gleichberech­tigung und Partizipation von Frauen beschäftigen uns auch heute. So setzt sich der Kampf um gleichen Lohn (Gender Pay Gap) und sexuelle Selbstbe­stimmung (#metoo) sowie Parität in der Politik von den Anfängen der Frauenbewegung bis heute fort. Wir haben das Jahr 2022 und ich bin die erste Bürgermeisterin in Oberursel, aber auch sonst gab es noch keine Frau im hauptamtlichen Magistrat. Für mich regieren Männer oder Frauen nicht besser oder schlechter – aber in Oberursel sind 51,5 Prozent der Bürger/innen weiblich und deshalb setze ich mich für mehr Diversität, auch in Politik und Verwaltung, ein. Die Wirtschaft zeigt, dass gemischte Teams effizient und erfolgreich arbeiten.“


Den Anfang machten in Oberursel (Taunus) Frauen wie die Vorsitzende der Arbeiterwohlfahrt, Lina Himmelhuber, die von 1956 bis 1971 als erste Frau im Magistrat und ehrenamtliche Stadträtin tätig war, sich für Gesundheitsschutz in den Familien, die zahlreichen Flüchtlinge und die durch den Krieg obdachlos gewordenen Bürgerinnen und Bürger sowie den Bau von bezahlbarem Wohnraum ein­setzte und auf deren Initiative das Alten- und Pflege­heim in der Kronberger Straße errichtet wurde.


Aktuell gibt es immer mehr Frauen in Führungs­funktionen der Stadtverwaltung, bei den städtischen Gesellschaften und in der Politik wie Julia Antoni, seit kurzem Geschäftsführerin der Stadtwerke Oberursel (Taunus) GmbH.


Vier von sieben Fraktionen der Stadtverordneten­versammlung werden von Frauen geführt, ebenso werden zwei von drei Ausschüssen der Stadtver­ordnetenversammlung von Frauen geleitet.


Frauen-Netzwerke spielen wichtige Rolle

Eine bedeutende Rolle bei der Durchsetzung von Frauenrechten spielen in Oberursel auch die Netz­werkpartnerinnen wie z.B. der in Oberursel an­sässige, gemeinnützige Verein Frauen helfen Frauen – Hochtaunuskreis e. V., der 1980 mit dem Ziel ge­gründet wurde, Gewalt an Frauen öffentlich zu machen und der die Frauen unterstützt und berät, wenn sie von häuslicher Gewalt betroffen sind. Aber auch das Unternehmerinnen-Netzwerk Oberursel, als eine der Säulen von fokus O., ist ein wichtiger Partner der Netzwerkarbeit.



Events sollen im Sommer stattfinden

Leider können die beliebten und immer gut besuch­ten Veranstaltungen, wie z.B. das Internationale Frauenfrühstück und die Vernissage von Oberurseler Künstlerinnen rund um den Weltfrauentag, auch in diesem Jahr aufgrund von Corona nicht stattfinden. Es gibt aber Überlegungen, diese Events im Sommer nachzuholen.


Informationen zum Thema Gleichstellung gibt es unter www.oberursel.de. Bei Fragen können sich Interessierte gerne auch an die Gleichstellungs­beauftragte im Rathaus, Sabine Weil, wenden unter Telefon 06171 502-347 oder E-Mail: sabine.weil@oberursel.de.






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