Beim Ausbau der Parkmöglichkeiten für Radfahrende in der Oberurseler Innenstadt geht es weiter voran! In der Kumeliusstraße ist seit letzter Woche der erste Lastenradparkplatz in Betrieb, dieser findet sich an der Ecke Henchenstraße (siehe Foto). 18 Radanlehnbügel sind schon ein paar Tage länger fertig und bieten bis zu 36 Abstellmöglichkeiten für Fahrräder.
Die Parkmöglichkeiten für Fahrräder in der Innenstadt sind noch immer nicht ausreichend. Um das Mobilitätsverhalten der Bürgerinnen und Bürger stärker zum Radfahren zu bewegen und damit einen Beitrag zur Verkehrswende und zum Klimaschutz zu leisten, ist aber eine attraktive und sichere Infrastruktur für Radfahrende unbedingt nötig. Dazu gehört auch, die Parksituation für Fahrräder und Lastenräder sicher und attraktiv zu gestalten.
Lastenrad für Einkaufsfahrten
Laut einer Studie des Fraunhofer Instituts besteht der Personenverkehr in Deutschland zu einem Drittel aus „Einkaufs- und Erledigungsfahrten“. Diese belaufen sich oft auf Fahrten von höchstens drei Kilometern und könnten von der Entfernung her ohne weiteres mit dem Fahrrad erledigt werden. In Ballungszentren ist heute jede zweite Autofahrt kürzer als fünf Kilometer. Untersuchungen fanden heraus, dass grundsätzlich 25 Prozent aller motorisierten Fahrten nur relativ leichte Last befördern und somit auf das Rad verlagert werden könnten. Laut einer Umfrage des Forschungsprojekts „Mobilität in Städten – SrV 2019“ der TU Dresden erledigt ein Großteil der Bürger Einkaufsfahrten unter 3,5 km mit dem Auto statt mit dem Fahrrad. Auch das EU-Projekt Cycle Logistic kam zu dem Ergebnis, dass die Transportradnutzung großes Potential hat. So könnte über die Hälfte aller motorisierten Fahrten zum Transport von Gegenständen auch mit dem Fahrrad unternommen werden. Transporträder stellen somit eine vielversprechende Möglichkeit für Kommunen dar, Staus, eine angespannte Parkplatzsituation, Lärm und Luftverschmutzung zu verringern.
Ausbau Fahrradabstellanlagen
In der Innenstadt von Oberursel werden schrittweise mehr Fahrrad-Abstellmöglichkeiten geschaffen. Veraltete, unsichere und unattraktive Abstellanlagen, sogenannte Felgenklemmer, werden entfernt und durch standardisierte und dem Stand der Technik entsprechenden Abstellanlagen mit komfortablen Abständen ersetzt.
Dabei wird auf eine flexible Flächennutzung geachtet. Die neuen Abstellanlagen können, sofern z.B. bei Veranstaltungen ein entsprechender Platzbedarf besteht, einfach entfernt und zwischengelagert werden.
Durch den Ausbau der Abstellanlagen verbessert sich auch für die zu Fuß kommenden Besucherinnen und Besucher der Innenstadt die Situation, da es mit mehr Abstellmöglichkeiten für Fahrräder seltener einen Grund gibt, das Rad „wild“ zu parken.
„Beginnend in der Kumeliusstraße werten wir mit dem Ausbau der Radabstellanlagen auch den Einkaufsstandort unserer Innenstadt auf. Dies werden wir sukzessive in anderen Teilen der Oberurseler Innen- und Altstadt fortsetzen. Gleichzeitig leisten wir damit einen Beitrag, unsere selbst gesteckten Klimaschutzziele zu erreichen“, so Erster Stadtrat Christof Fink.
Christof Fink
Erster Stadtrat