
Aus Weihnachtsmann mach Nikolaus
Heute gibt es eine Weihnachtgeschichte und eine Bastelvorlage von der St. Ursula
Ein Brief…
Liebe Kinder, liebe Erwachsene, sicher seid ihr erstaunt, was ihr hier für einen Brief bekommt! Wer euch hier wohl schreibt? Ich will euch von mir erzählen. Sicher findet ihr dann heraus, wer ich bin. Vor vielen hundert Jahren lebte ich in dem Land, das wir heute Türkei nennen. Ich war damals ein reicher Mann. Von meinen Eltern hatte ich viel Geld und ein großes Haus geerbt. In meiner Stadt spielte sich das Leben der Menschen auf den Straßen ab. Ich liebte es durch die Gassen zu spazieren und mitzubekommen, was die Menschen so machen. Eines Tages hörte ich aus dem Fenster eines Hauses eine traurige Männerstimme: "Meine lieben Töchter, ich bin krank und hab keine Arbeit. Ich schaffe es nicht, genug Geld zum Leben für uns alle zu verdienen. Ihr könnt nicht bei mir bleiben." Leise hörte ich seine Töchter weinen. Ich wurde ganz traurig. Wie konnte ich helfen?
Ich lief nach Hause und füllte einen Sack mit Goldstücken. Ich eilte damit zurück zu dem Haus, aus dem ich die Stimmen gehört hatte. Keiner sollte mich bemerken. Heimlich warf ich den Sack durch das offene Fenster. Aber der arme Vater hatte wohl doch etwas mitbekommen. Am nächsten Tag führte ein Diener ihn zu mir in den Garten. Er sank vor mir auf die Knie. Er wollte wissen, ob ich es war, der den Goldsack durch sein Fenster geworfen habe. Er konnte nicht glauben, dass das Gold für ihn und seine Töchter sein solle. Ich antwortet ihm: "Steh nur auf. Ich hörte zufällig von deiner Not. Es ist doch nicht schwer, von dem Vielen, was ich besitze, abzugeben. Ich freue mich, wenn ich euch helfen kann." Viele Jahre später war ich in der Stadt Myra auf Reisen und besuchte schon früh morgens die Kirche dort. Jesus war mir ein großes Vorbild geworden. So wie er, wollte auch ich für andere Menschen da sein und helfen. Plötzlich rief mir ein alter Mann zu: "Das ist er, das ist unser neuer Bischof!" Wie konnte das sein, er musste mich verwechselt haben. Ich wollte die Kirche verlassen, aber er hielt mich fest. "Unser alter Bischof ist vor kurzer Zeit gestorben. Nun brauchen wir einen neuen Bischof, der sich um uns sorgt und uns gut leitet. In der vergangenen Nacht haben wir gebetet, dass Gott uns zeigen möge, wer unser Bischof sein soll. Wir meinten, dass Gott sicher einen guten und frommen Menschen zu uns schicken wird. Und du bist nun schon so früh am Morgen in die Kirche gekommen! Wer seinen Tag im Gebet unter den Schutz Gottes stellt, der ist sicher ein guter Bischof für uns!" Ich war verwirrt: Sollte es wirklich Gottes Wille sein? Plötzlich merkte ich, dass in der Kirche noch viele andere Menschen waren. Alle sahen mich voller Hoffnung an. So wurde ich einige Zeit später zum Bischof von Myra geweiht. Besonders die Armen, die Alten und die Kinder waren mir immer wichtig und wo ich helfen konnte, hab ich es versucht. Und so haben die Menschen mich bis heute nicht vergessen und feiern am 6. Dezember meinen Namenstag. Wenn euch meine Geschichte gefällt, könnt ihr überlegen, wie ihr heutzutage in meine Fußstapfen treten könntet: Überlegt doch mal gemeinsam, wem ihr eine Freude machen könntet. Ich grüße euch von Herzen und wünsche euch heute einen schönen Tag. Euer XXX (nach einer Geschichte von Efi Goebel // Fachstelle Familienpastoral im Bistum Limburg)
Nikolaus Bastelbogen
Anbei ist ein Nikolaus Bastelbogen, denn wir haben ja gehört, dass der Nikolaus ein Bischof war und (Erkennungs-)Zeichen für einen Bischof sind die Mitra, ein ganz besonderer Hut, der Mantel und der Bischofsstab. Druckt sie aus, malt sie an und macht aus euren Schoko-Weihnachtsmännern, echte Nikoläuse!
Wir bedanken uns bei der St. Ursula für den kreativen Beitrag.
