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„Altern ist das, was du daraus machst“ (3): Digitale Kompetenz - Nie zu alt fürs Internet




Katrin Fink, Seniorenbeauftragte der Stadt Oberursel, sind seit Jahren die Themen „Gesund älter werden“ und „differenziertes Altersbild“ sehr wichtig. In einer neuen Reihe beschäftigt sie sich mit dem Alter. In dieser Folge geht es um „Digitale Kompetenz - Nie zu alt fürs Internet“.


Ein Leben ohne neue Medien ist heute kaum mehr vorstellbar und sie sind fester Bestandteil unseres Alltags. Auch viele ältere Menschen nutzen das Internet, um sich zu informieren, einzukaufen oder um mit der weitverzweigten Familie, mit Freunden und Bekannten, in Kontakt zu bleiben.


Computer, Laptop, Smartphone und Tablet – wer mit diesen Geräten nicht vertraut ist, fühlt sich schnell ausgeschlossen. Drei von vier Menschen im Alter über 60 Jahre sind mittlerweile im Internet unterwegs und immer mehr über 70-jährige sind im Netz aktiv. Die aktuellen Entwicklungen zeigen, dass die Neugier auf die neue Technik und das Internet bei der älteren Generation steigt. Andererseits gibt es aber auch noch große Berührungsängste, Unsicherheiten und viele Fragen.


Bei einem Telefonat fragte Seniorenbeauftragte Katrin Fink, ob die Anruferin eine E-Mail-Adresse hat und erhielt folgende Antwort: „Nein, ich bin 80.“ Hängt Digitale Kompetenz vom Alter ab? Natürlich wachsen Jüngere heutzutage mit digitalen Medien auf und lernen auch generell schneller Neues als Ältere.


So denken viele und die jetzige Generation 80+, die mit dem Leitsatz „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“ aufgewachsen ist, hat diesen Satz oft verinnerlicht. Dies zeigt sich auch in Statistiken: Ca. 45 % der über 70-jährigen nutzen das Internet, aber nur noch ca. 11% der über 80-jährigen. Aber ist es vielleicht nur eine erdachte Barriere im Kopf, das Einreden: „Dazu bin ich zu alt“? Die neueste Gehirnforschung sagt bezüglich Plastizität des Gehirns: Lernen ist in jedem Alter möglich – natürlich individuell angepasst an den Gesundheitszustand und den Fähigkeiten.

Wenn Sie bislang noch nicht digital unterwegs waren, ist das Internet für Sie vielleicht noch ein Buch mit sieben Siegeln. Das ist aber kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Mit zunehmendem Alter ist es allenfalls etwas mühsamer, die vielen fremden Begriffe zu verstehen und die Bedienung der Technik zu erlernen. Es ist also eher eine Frage des Lernen-Wollens und der Offenheit für Neues. Mit ein wenig gutem Willen und Unterstützung kann jede und jeder den Einstieg ins Netz meistern.



Das Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend hat die Broschüre „Nie zu alt fürs Internet“ erstellt. Die Broschüre will helfen zu verstehen und die Skepsis gegenüber den vielen guten Möglichkeiten des weltweiten Netzes abbauen. Schritt für Schritt wird der Einstieg ins Internet erklärt.

„Die Broschüre „Nie zu alt fürs Internet“ ist demnächst im Foyer des Oberurseler Rathauses erhältlich.


Die Notwendigkeit, auch der älteren Generation Hilfen an die Hand zu geben, ist mehr denn je gegeben, vor allem jetzt in Zeiten der Pandemie. Um bisher internetlosen Oberurseler Seniorinnen und Seniorinnen die Gelegenheit zu geben, das Internet mit all seinen Möglichkeiten einfach mal auszuprobieren und dabei individuell begleitet zu werden, nimmt die Stadt Oberursel an der Aktion Digitales Care Paket des Projektes „Digital mobil im Alter“ der Stiftung Digitale Chancen in Kooperation mit Telefónica O2 teil. Ab 25.01.2021 stehen für 8 Wochen 12 Tablets mit seniorenfreundlicher Bedieneroberfläche und Internetzugang dafür zur Verfügung. Wer Interesse hat, kann sich bei der Seniorenbeauftragten Katrin Fink melden. Lassen Sie sich mitnehmen in die digitale Welt, denn es gilt: Nie zu alt fürs Internet!


Was kann man konkret tun, um die Lebensqualität und Zufriedenheit im Alter zu erhöhen? Dies und mehr erfahren Interessierte in den nächsten Ausgaben dieser Reihe.



Katrin Fink, Seniorenbeauftragte der Stadt Oberursel, steht gerne montags, mittwochs und donnerstags für Gespräche zur Verfügung unter Telefon 06171 502 289 oder per E-Mail unter katrin.fink@oberursel.de.



Christof Fink

Erster Stadtrat

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