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Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektromobilität in Oberursel



Die Bundesregierung sendet starke Signale, um die Elektromobilität, aber auch andere alternative Antriebssysteme, als Teil einer umfänglichen Verkehrswende voranzutreiben. E-Fahrzeuge, vor allem solche mit kleineren Batterien, haben schon heute eine positive Klimabilanz im Vergleich zu Verbrennungsmotoren. Es darf dabei aber nicht außer Acht gelassen werden, dass eine umfängliche Verkehrswende nötig ist, um das Klimaziel zu erreichen. Das heißt, es sind grundsätzliche Änderungen des Verkehrsverhaltens sowie die Vermeidung und Verlagerung von Verkehr notwendig. Somit stellt die Elektromobilität einen Einstieg in eine klimafreundlichere Mobilität dar, den auch die Stadt Oberursel (Taunus) im Kontext des städtischen Klimaschutzkonzepts unterstützt.


Mitentscheidend für einen weiteren Zuwachs von klimafreundlichen Elektrofahrzeugen ist eine attraktiv gestaltete Ladeinfrastruktur. Gemeinsam mit der Stadtwerke Oberursel (Taunus) GmbH hat die Stadt Oberursel ein Konzept für den Ladeinfrastrukturausbau im Stadtgebiet erarbeitet. Eine von den Stadtwerken Oberursel in Auftrag gegebene Analyse beschreibt dabei potentielle Standorte, an denen eine hohe Auslastung einer Ladesäule zu erwarten ist.

Auf Grundlage dieser Analyse sind folgende Standorte gegenwärtig favorisiert und sollen von den Stadtwerken Oberursel betrieben werden:


  •          2 Ladepunkte Parkplatz TaunaBad

  •          2 Ladepunkte Parkhaus Altstadt

  •         4 Ladepunkte Parkhaus Stadthalle

  •          2 Ladepunkte Parkplatz Rathausplatz


Zusätzlich sollen jeweils zwei Ladepunkte im Bereich Feldbergstraße und Oberstedter Straße errichtet werden, wobei hier der genaue Aufstellort noch nicht festgelegt ist. Teilweise stehen noch Netzverträglichkeitsprüfungen und die darauf basierende, obligatorische Genehmigung durch den Netzbetreiber aus. Für die Umsetzung im Rahmen einer regionalen Stadtwerke-Kooperation ist die Einbindung in ein bundesweites Ladenetzwerk angestrebt. So sollen - unter Berücksichtigung der weiteren Akteure und der dynamischen Entwicklung der Elektromobilität - weitere Ladepunkte im Stadtgebiet entstehen. Dabei muss auch berücksichtigt werden, dass PKW eigentlich „Stehzeuge“ sind. So geht man davon aus, dass PKW den Großteil des Tages zu Hause und am Arbeitsplatz stehen und bis zu 85% der Ladevorgänge im privaten Umfeld stattfinden werden. Zusätzlich ist zu beachten, dass öffentliche Ladeinfrastruktur in vielen Fällen nicht wirtschaftlich betrieben werden kann.


„Eine öffentliche Ladeinfrastruktur ist notwendig, um die private Infrastruktur zu ergänzen, vor allem für diejenigen, die an ihrem Haus oder ihrer Wohnung keinen Stellplatz haben. Wir wollen daher erreichen, dass in jedem Oberurseler Stadtteil öffentlich zugängliche Ladepunkte vorhanden sind, um so den weiteren Ausbau der E-Mobilität wirksam zu unterstützen. Gerade der Verkehrsbereich muss noch einen entscheidenden Beitrag zur  CO2-Minderung leisten, damit wir die gesetzten Klimaziele erreichen können. Dabei ist E-Mobilität ein Baustein; insgesamt geht es aber auch um eine grundsätzliche Verkehrswende mit der verstärkten Nutzung von Fuß- und Radverkehr sowie ÖPNV.“ so der Erste Stadtrat und Umweltdezernent Christof Fink.


Aktuell werden die folgenden, weiteren Handlungsmöglichkeiten für einen attraktiven und angepassten Ladeinfrastrukturausbau in Oberursel verfolgt:


  • Nutzung der Verteilerkästen eines Kommunikationsanbieters als Ladesäule; diese Variante ist technisch möglich und muss auf ihre Umsetzbarkeit am jeweiligen Standort geprüft werden.


  • Zusammenarbeit mit Supermärkten, Hotels, der Immobilienwirtschaft und Unternehmen als wichtige Partner, mit denen in Kooperation öffentliche Ladeinfrastruktur entstehen kann.


  • Mobilitätskonzepte in Zusammenhang mit Bauvorhaben und der Stellplatzsatzung. Hier kann unter anderem durch die Bereitstellung von Ladepunkten im Rahmen eines Mobilitätskonzeptes die bereitzustellende Anzahl an Stellplätzen reduziert werden.


Das vorgestellte Konzept bildet einen Handlungsrahmen, der an die laufenden, dynamischen Entwicklungen angepasst wird. Gleichzeit wird mit der Umsetzung der vorgestellten Maßnahmen begonnen.

Christof Fink

Erster Stadtrat

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