Strom für die Elektromobilität
Der Verkehrssektor ist von zentraler Bedeutung mit Blick auf das Erreichen einer Klimaneutralität. Nur wenn es gelingt, den Anteil der Nutzung fossiler Energien für den Individualverkehr und den ÖPNV und damit den CO2-Ausstoß massiv zu reduzieren, wird dieses Ziel überhaupt erreichbar sein.
Im Verkehrssektor zählt deshalb aktuell der Umstieg auf elektrische Antriebe zu den zentralen Aufgaben. Dafür ist ein zügiger Ausbau der Ladeinfrastruktur Grundvoraussetzung. Ein Haupthindernis für den Kauf von Elektrofahrzeugen sind im Moment fehlende E-Ladesäulen. Hierzu hat der Verband der Automobilindustrie (VDA) im April 2021 u.a. alle 400 Zulassungsbezirke in Deutschland untersucht und die Anzahl von E-Pkw sowie die Anzahl der öffentlich zugänglichen Ladepunkte gegenübergestellt. Auf Rang1 findet sich der Zulassungsbezirk „Stadt Salzgitter“ mit nur 3,2 E-Pkw pro Ladepunkt. Der Hochtaunuskreis befindet sich auf Platz 389 von 400 mit 45,3 E-Pkw pro öffentlichem Ladepunkt. (Quelle: www.vda.de/de/themen/umwelt-und-klima/ladenetz-ranking-deutschland/ladenetzranking-t- wert.html).
Trotz dieser noch unbefriedigenden Situation der Ladeinfrastruktur zeigt auch Oberursel eine stark wachsende Zahl von E-Pkw. Zulassungen Stand 01.05.2019 Elektro: 92 Plug-in-Hybrid: 38
Zulassungen Stand 01.05.2021
Elektro: 278
Plug-in-Hybrid: 246
Die Zahl der Elektrofahrzeuge hat sich in den letzten zwei Jahren verdreifacht. Dieser Trend soll in den kommenden Jahren durch den Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur, die die privaten Ladepunkte ergänzt, weiter unterstützt werden.
Den Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur will die Stadt Oberursel u.a. durch die beiden nachstehend beschriebenen Maßnahmen möglich machen:
Um langfristig ein fundiertes Ausbauszenario für die E-Ladesäulen-Standorte in Oberursel zu entwickeln, soll im Jahr 2022 ein vom Land gefördertes Gutachten beauftragt werden. So sollen Fehlentwicklungen u.a. bei der Auswahl potentieller Standorte verhindert und der gezielte Aufbau von bedarfsgerechten Standorten gesichert werden.
Dieses Standortgutachten bildet dann die Grundlage für den weiteren Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur. Vom Land Hessen wird eine Förderung von bis zu 48.000 Euro zur Deckung der Gutachtenkosten von rund 60.000 Euro erwartet.
Mit einem Sofortprogramm sollen in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken vorab weitere Standorte für öffentliche Ladesäulen errichtet werden, um dem prognostizierten weiteren Zuwachs an Elektrofahrzeugen schnellstmöglich Rechnung zu tragen. Auch für diesen Zweck soll ein Förderprogramm des Bundes genutzt werden, das einen Zuschuss von rund 60% der Kosten trägt.
Vorhandene Standorte
· Parkhaus Stadthalle: 4 Ladepunkte, je 22kW
· Parkhaus Altstadt: 2 Ladepunkte, je 22kW
· Parkplatz Rathaus: 2 Ladepunkte, je 11 kW
Geplante Standorte 2021
· TaunaBad: 4 Ladepunkte, je 22 kW
· Taunus-Informationszentrum: 4 Ladepunkte, je 22 kW
· Parkplatz Rathaus: Modernisierung der beiden Ladepunkte auf je 22 kW
Geplante Standorte 2022
· Feldbergstraße: 2 Ladepunkte, je 22 kW
· Oberursel-Stierstadt, S-Bahn-Station: 2 Ladepunkte, je 22 kW
· Bahnhof Oberursel: 4 Ladepunkte, je 22 kW
· Oberursel-Altstadt, U-Bahn-Station: 2 Ladepunkte, je 22 kW
Erster Stadtrat Christof Fink: „Mit dem Ausbau des Ladenetzes für Elektro-PKWs leisten wir einen Beitrag zur Unterstützung des Umstiegs vom Verbrennungsmotor auf elektrische Antriebe. Ebenso wichtig ist es aber, die Mobilitätswende voranzutreiben. Diese legt den Schwerpunkt in der Nahmobilität auf öffentliche Verkehre und verbessert die Möglichkeiten nachhaltig, das Fahrrad und die eigenen Füße als Verkehrsmittel zu nutzen.“ Christof Fink Erster Stadtrat
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