Der Einladung des Stadtverordnetenvorstehers zur Bürgerversammlung am Mittwoch, 16.11.2022, unter der Überschrift: „Zu wenig, zu viel? Wasser in Oberursel zwischen Trockenheit und Starkregen“ folgten rund 100 Interessierte.
Die Fragestellung wurde von zwei Experten und einer Expertin von unterschiedlichen Seiten beleuchtet: Dr. Walter Lenz, Geologe vom HG Büro für Hydrogeologie und Umwelt GmbH, sprach über die geologisch-hydrologischen Rahmenbedingungen und machte deutlich, dass die Lage in Oberursel zwar nicht schlecht ist, man sich durch den Klimawandel aber auf Einschränkungen und Verschlechterungen einstellen muss, da Modellen zufolge die Grundwasserneubildungsraten im Taunus dramatisch sinken können. Dr. Arne Klawitter vom Planungsbüro aquadrat ingenieure GmbH stellte Maßnahmen zur Eindämmung von Gefahren bei Starkregen für die Stadt Oberursel vor. Er entwickelt aktuell ein Schutzkonzept für die Brunnenstadt.
Julia Antoni, Geschäftsführerin bei den Oberurseler Stadtwerken, berichtete, dass man nur drei Prozent des benötigten Wassers von außerhalb beschaffen müsse. Dennoch sei das Trinkwasser im Sommer knapp. Die vor vier Jahren eingeführte Trinkwasser-Ampel, die sie sehr anschaulich vorstellte und die sensibilisieren soll, funktioniere gut. Das Instrument wird zurzeit noch weiter ausgearbeitet.
Neben den Experten und der Expertin beantworteten auch Bürgermeisterin Antje Runge und Jens Gessner, Abteilungsleiter für Nachhaltigkeit bei der Stadt Oberursel, die zahlreichen Fragen. Auch Kämmerer Jens Uhlig nahm an der Versammlung teil, die von Stadtverordnetenvorsteher Lothar Köhler moderiert wurde.
„Dass so viele Bürgerinnen und Bürger an der Versammlung teilgenommen und sich mit Fragen eingebracht haben, freut uns natürlich sehr“, hält Stadtverordnetenvorsteher Lothar Köhler fest. „Es zeigt aber auch, dass das Thema brandaktuell ist und wir mit den eingeleiteten und geplanten Maßnahmen und Konzepten richtigliegen“, ergänzt Bürgermeisterin Antje Runge
Lothar Köhler
Stadtverordnetenvorsteher
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