Mittlerweile nutzen viele Handelsketten und Gastronomie-Betriebe aus Gründen des Umweltschutzes für die Ausgabe ihrer Speisen Verpackungen mit dem Aufdruck „Organic Waste“. Dabei handelt es sich laut Herstellern um organischen Abfall, der zu 100% kompostierbar sein soll.
Viele Käuferinnen und Käufer denken daher „Dann gehört es doch in die Bio-Tonne!“. Das haben wir für Sie bei der Rhein-Main-Deponie GmbH (RMD) nachgefragt, die unter anderem den Deponiepark Brandholz betreibt, zu dem der in Oberursel gesammelte Bioabfall gefahren und dort stofflich und energetisch wiederverwertet wird.
Hier die Antwort der RMD auf unsere Anfrage:
"Leider haben derzeit alle uns bekannten als ‚kompostierbar‘ oder ‚biologisch abbaubar‘ gekennzeichneten Verpackungsprodukte im Vergärungsprozess unserer Biogasanlagen eine zu kurze Verweildauer, um vollständig abgebaut zu werden. Dies ist bei Kompostierungsanlagen oftmals schon kritisch (6 bis 8 Wochen Rotteprozess) und bei unserer zwar wertschöpfenden, aber kurzweiligen Vergärung (3 Wochen) eben nicht der Fall. Solche Materialien werden zudem bei der Aufbereitung des Bioabfalls oftmals mechanisch aussortiert und treiben die Entsorgungskosten in die Höhe.
Die in den Vergärungsprozess gelangenden Teile verschlechtern zusätzlich noch die Qualität des Endproduktes Kompost. Daher ist eine Entsorgung über die Biotonne (entsprechend den „biologisch abbaubaren“ Biobeuteln) nicht gewünscht.“
Der BSO bittet Sie daher, Verpackungen dieser Art nicht in die Bio-Tonne, sondern in den Restabfall zu werfen.
Weitere Informationen zum Themenbereich Abfall gibt es bei der städtischen Abfallberatung, Tel. 06171 502-300, beim Bau und Service Oberursel (BSO), Tel. 06171 704-300 oder im Internet unter www.bso-oberursel.de.
Michael Maag
BSO-Betriebsleiter
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