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Das gesamte Berufsleben im Dienste der Oberurseler Stadtplanung:Arnold Richter geht in den Ruhestand

Aktualisiert: 22. März 2022


Nach knapp 45 Jahren in den Diensten für die Stadt­planung Oberursels wurde Arnold Richter, Leiter des Geschäftsbereichs Stadtentwicklung, heute in den Ruhestand verabschiedet.


„Sein komplettes Berufsleben hat Arnold Richter in Oberursel gearbeitet und als Stadtplaner Oberursel geprägt. Kein Thema, bei dem er nicht Bescheid wusste, kein noch so kompliziertes Projekt, für das er keine Lösungsstrategie parat hatte und vor allem auch in der Politik ein geschätzter Berater der Verwaltung. Ich persönlich bin ihm sehr dankbar, dass er auf meinen Wunsch hin seine Arbeitszeit ein wenig verlängert hat und mir damit in meinen ersten Amtsmonaten kompetent zur Seite gestanden hat. Parallel konnte er in dieser Zeit auch viele Infor­mationen an seinen Nachfolger Daniel Bauer vermitteln und ihn sehr gut einarbeiten“, bedankte sich Bürgermeisterin Antje Runge heute bei ihm in einer kleinen Feierstunde anlässlich des bevor­stehenden Abschieds am 31. März.


In seine Zeit als Geschäftsbereichsleiter Stadtent­wicklung fielen zahlreiche Großprojekte, die für die Stadt Oberursel (Taunus) prägend waren. Hierzu zählt z.B. die Entwicklung des Wohnungsbaus entlang der Hohemarkstraße, hier insbesondere die Umwandlung von Gewerbebrachen in Wohnungen. Aber auch die Entwicklung des Gewerbegebietes An den Drei Hasen mit der Bebauungsplanentwicklung, dem Verkauf der Grundstücke sowie der Ansiedlung von Firmen war ein wichtiges Projekt für Arnold Richter. Im Hinblick auf die Sicherung der Nah­versorgung konnten zahlreiche Ansiedlungen in seiner Dienstzeit umgesetzt werden wie die REWE-Märkte am Zimmersmühlenweg und in Oberstedten sowie EDEKA im Camp King und in Weißkirchen.



Der Hessentag 2011 war eines der herausragenden Großprojekte für die Gesamtstadt, hier warArnold Richter mit seinem Geschäftsbereich und allen Mitarbeitenden stark involviert im Bereich der Planungen rund um den Bahnhof Oberursel und den Bahnhofsvorplatz, der Personenunterführung sowie der Modernisierung diverser U3 Haltepunkte.


Die herausragenden Projekte für ihn in den letzten Arbeitsjahren waren die Wohnbebauung am Gleis­dreieck sowie die umfänglichen Planungen rund um das Rathaus und das Rathausareal. Das Projekt Neubau Hallenbad bezeichnete Richter einmal als „besonders spannend, da es sich um eine völlig neue Herausforderung handelte, noch dazu besonders anspruchsvoll“ und er bedauerte es sehr, dass es aus Kostengründen nie dazu gekommen war, die geplante Sauna im Obergeschoss mit Saunagarten und Gastronomie umzusetzen.


Vita Arnold Richter

Arnold Richter studierte von 1972 bis 1976 planen­den Ingenieurbau an der Fachhochschule Gießen und schloss sein Studium im Januar 1976 erfolgreich mit einem Ingenieurstitel ab.


Zwischen 1976 und 1978 leistete er seinen Zivil­dienst bei der Lebenshilfe in Gießen. Eine Zeit, die ihn nach seinen Aussagen für das Thema des Umgangs mit Menschen mit Beeinträchtigungen nachhaltig sensibilisiert hat.


Im Januar 1978 begann Arnold Rich


ter seine Tätig­keit bei der Stadt Oberursel als technischer Mitar­beiter im damaligen Stadtplanungsamt. Aufgaben waren hier erste eigenständige Planungen von Rad­wegen wie z.B. an der Oberhöchstadter Straße zwischen Zollhaus und Waldsiedlung in Kronberg oder der Fuß- und Radweg Nord zwischen Rosen­gärtchen und Schulzentrum am Bleibiskopf. Aber auch die Planung der P+R Anlagen am Bahnhof Oberursel, am Bahnhof Wei


ßkirchen und an der Hohemark fielen in seine Zuständigkeit.


In der ersten Hälfte der 80er Jahre lagen die Auf­gaben verstärkt bei der Umsetzung von ersten verkehrsberuhigten Bereichen in Oberursel wie z.B. in der Zeppelinstraße, dem Wohngebiet Mauerfeld oder auch dem Wohngebiet Hinterhöfe Hasengarten. Bei diesen Planungen war für ihn das Thema Beteiligung der Anwohnerschaft immer präsent.


Schwerpunkte ab 1990 waren die Planung und der Bau des S-Bahnhaltepunktes Stierstadt mit Buster­minal und P+R-Platz sowie die Planung der stadteigenen Südumgehung. Aber auch die damals schon geplante Anbindung der Nassauer Straße an die Weingärtenumgehung mit einem 420 m langen Tunnel unter dem Bahnhofsvorplatz inklusive der stadtplanerischen Entwicklungsidee für den ge­samten Bahnhofsbereich mit Wohnen, Gewerbe, einer Einkaufsmall und Hotel mit Gastronomie war ein Großprojekt, das viel Zeit und Energie forderte.


Auch in diese Zeit fiel die Ansiedlung des toom-Bau­marktes im Gewerbegebiet An den Drei Hasen, in der Innenstadt die Planung und der Bau der Tiefgarage Epinay-Platz sowie der Umbau von Holzweg, Kumeliusstraße, oberer Vorstadt, der Straße Am Rahmtor und des Marktplatzes.


Am 1. Mai 1997 wurde Arnold Richter zum stellver­tretenden Amtsleiter des Stadtplanungsamtes er­nannt, im Juni


2002 übernahm er die komplette Verantwortung als Geschäftsbereichsleiter „61“, Stadtentwic


klung, mit vier Abteilungen und insge­samt 26 Mitarbeitenden (610 Städtebau und Stadtge­staltung, 611 Stadtplanung, 612 Flächenmanage­ment und 613 Verkehrsplanung). Darüber hinaus gehören das Infocenter und die Geschäftsstelle des Gutachterausschusses zu diesem Geschäftsbereich.




Antje Runge

Bürgermeisterin









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