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Ergebnisse Anwohnerbeteiligung zur Neugestaltung der Weinbergstraße und Friedrichstraße



Die Weinbergstraße im Abschnitt zwischen der Dornholzhäuser Straße und dem Mariannenweg sowie die Friedrichstraße in Oberstedten müssen dringend grundhaft saniert werden. Um auch die Interessen der Anwohnerinnen und Anwohner zu berücksichtigen, wurde vom 22. September bis 6. Oktober online eine informelle Anwohnerbeteiligung durchgeführt, bei der unter anderem auch eigene Anregungen für eine Neugestaltung einfließen konnten.


Die Ergebnisse liegen nun vor und können unter www.oberurselimdialog.de/ergebnisse eingesehen werden. Insgesamt haben sich 62 Personen mit über 200 Hinweisen beteiligt.


Als mit Abstand wichtigstes Ziel der Anwohnerinnen und Anwohner wurde die Beibehaltung bzw. Ausweitung von Kfz-Abstellmöglichkeiten genannt, gefolgt von den Zielen Geschwindigkeitsreduktion und Verbesserung der Verkehrssicherheit. Eine Erhöhung der Aufenthaltsqualität in der Wohnstraße wird dagegen als unwichtig erachtet.


Bei der Frage, wie die künftige Weinbergstraße aufgeteilt werden sollte, herrschte Uneinigkeit: Eine Mehrheit von 32% sprach sich zwar für eine Einbahnstraße aus, jedoch gaben noch mehr Teilnehmende an (33%), sie seien unsicher oder lehnen alle vorgestellten Varianten ab. Anhand der schriftlichen Hinweise (es sind ca. 211 offen formulierte Hinweise eingegangen) wird vermutet, dass viele eine Beibehaltung der bestehenden Situation (z.B. mit möglichst vielen Stellplätzen) bevorzugen, auch wenn diese halbseitig auf dem Gehweg geparkten Fahrzeuge momentan nur toleriert werden. Das Parken auf Gehwegen ist grundsätzlich nur dort gestattet, wo es ausdrücklich durch Beschilderung erlaubt ist. Eine solche Gestaltung ginge wie heute auf Kosten ausreichend breiter Gehwege, eines flüssigen Verkehrsablaufs - auch des Stadtbusses - und wäre mit den geltenden Richtlinien zur Straßenplanung nicht vereinbar. Das gilt auch für die von 19% der Teilnehmenden unterstützte Variante eines Zweirichtungsverkehrs mit schmalen Gehwegen und Parkstreifen. 4% bevorzugen richtlinienkonforme Gehwege und markiertes Parken auf der Fahrbahn und 12% favorisieren eine verkehrsberuhigte Mischverkehrsfläche.


Ähnlich verhält es sich bei der noch schmaleren Friedrichstraße: Hier bevorzugt eine Mehrheit die Errichtung einer Mischverkehrsfläche mit einer Einbahnstraße (39%) oder im Zweirichtungsverkehr (12%). Nur 2% unterstützen einen Zweirichtungsverkehr weitestgehend ohne Parkmöglichkeiten. Ganze 47% gaben jedoch an, sich unsicher zu sein, welches die beste Lösung ist oder lehnen wiederum die dargestellten Varianten ab. Auch hier gab es Hinweise, man solle sich bei der Planung am Bestand orientieren.


Grundsätzlich sind bei Planungen für öffentliche Räume (wie auch Straßen) die Belange aller Gruppen einer Stadtgesellschaft zu berücksichtigen. Hierzu gehören insbesondere auch die Anforderungen der Feuerwehr und Rettungsdienste, zu Fuß Gehender, Radfahrender und besonders schutzbedürftiger Gruppen wie z.B. Kinder oder Mobilitätseingeschränkte.


Deswegen müssen auch weitere Verbesserungsmöglichkeiten, wie z.B. Verbesserung der Verkehrssicherheit auf dem Schulweg (ausgewiesener Schulweg), angemessene Berücksichtigung der Nahmobilität, Berücksichtigung der Radhauptverbindung in Richtung Bad Homburg und eine von vielen Anwohnerinnen und Anwohnern geforderte Verkehrsberuhigung, von der Verwaltung berücksichtigt werden.


Die Ergebnisse dienen den städtischen Gremien als Entscheidungshilfe und werden am Dienstag, 2. November 2021, dem Ortsbeirat Oberstedten vorgestellt. Anschließend soll ein Planungsbüro beauftragt werden, eine kompromissfähige Planung zu erarbeiten.


Antje Runge

Bürgermeisterin

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