Anfang April kamen Vertreter aller politischen Fraktionen im Rahmen der Feuerwehrkonferenz der Feuerwehr Oberursel-Mitte zusammen. Auch der hauptamtliche Magistrat war mit Bürgermeisterin Antje Runge, Erstem Stadtrat und Feuerwehrdezernent Christof Fink und – als einer der ersten Termine im neuen Amt – auch Stadtkämmerer Jens Uhlig komplett vertreten. Die Feuerwehrkonferenz findet in diesem Format schon seit 2008 statt und bietet die Möglichkeit, sich in vertrauter Umgebung intensiver über die Belange der Feuerwehr auszutauschen und Verständnis für die verschiedenen Notwendigkeiten und Abhängigkeiten zu vermitteln.
Die Veranstaltung unter der Leitung von Stadtbrandinspektor Valentin Reuter und stv. Stadtbrandinspektor Andreas Ruhs unter Beteiligung aller Wehrführungen der Stadtteilwehren, informierte die Teilnehmer über allgemeine Themen der Feuerwehr, aber auch aktuelle Entwicklungen und die kurz- und mittelfristigen Neuerungen.
Anhand eines Rückblick auf das dramatische Brandereignis in der Lange Straße im März 2022 konnten gut die Schwierigkeiten und der Koordinierungsaufwand für die Einsatzkräfte in der Anfangsphase bei größeren Einsätzen in engen Straßenverhältnissen dargestellt werden. Außerdem wurde auf den besonderen Ausbildungsbedarf für die Einsatzkräfte eingegangen, die bei solch gefährlichen Bedingungen die Innenbrandbekämpfung durchführen müssen. „Der Wunsch, diese Einsatzlagen zukünftig in Form der Heißbrandausbildung im Gefahrenabwehrzentrum üben zu können, wurde bei der Entwurfsplanung des Neubaus bis jetzt berücksichtigt“, erläutert Andreas Ruhs.
Das geplante Neubauprojekt mit dem Kurztitel GAZ, war der zweite Tagesordnungspunkt der Konferenz und wurde auch am längsten behandelt. Der Wehrführer der Kernstadtwehr Oberursel-Mitte, Uli Both, erläuterte die drei wichtigsten Aufgaben des Neubaus, welcher als neuer Standort seiner Wehr fungieren wird, den zentralen Ausbildungsstandort aller Feuerwehren von Oberursel darstellt, als auch die Außenstelle der Stadtverwaltung mit den Werkstätten und Büros der Stabstelle Brand- und Zivilschutz beherbergen wird.
Stadtbrandinspektor Reuter, welchem als hauptamtlichen Leiter der Feuerwehr auch die Stabstelle Brand- und Zivilschutz unterstellt ist, erläuterte die Aufgaben der Gemeinde im Zivil und Katastrophenschutz. Dieser Fachbereich soll in Zukunft mit noch höherem Augenmerk bearbeitet werden. „Wie im Bedarfs- und Entwicklungsplan beschrieben, ist es das Ziel, mehr hauptamtliches Personal einzustellen, um tagsüber die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr sicherzustellen, aber im Innendienst auch Fokus auf diese Themen zu legen“, erklärt Reuter.
Reuter führte im nächsten Tagesordnungspunkt die aktuellen Schwerpunktthemen der Feuerwehr an, hier ging er auf laufende Fahrzeugbeschaffungen, die Baumaßnahmen an den Feuerwehrhäusern Weißkirchen und Stierstadt, den Ausbau der Stellen, aber auch die Interkommunale Zusammenarbeit ein. Bestehende Unterstützungsleistungen für die Feuerwehren Steinbach und Schmitten sollen zukunftsfähig ausgebaut werden.
Notwendige Unterstützung und Anerkennung für die Ehrenamtlichen Einsatzkräfte wurden unter Moderation des Sprechers der ehrenamtlichen Angehörigen der Feuerwehr Frank Baresch andiskutiert. Die Beteiligten wurde gebeten, sich mit diesem Thema auseinander zu setzen und Ideen zu entwickeln, um den Einsatzkräften für Ihr freiwilliges Engagement etwas zurück zu geben.
Bürgermeisterin Runge resümiert die Veranstaltung: „Die Feuerwehrkonferenz ist ein Format für einen gelungenen Austausch zwischen ehrenamtlicher Feuerwehr, ehrenamtlicher Politik und der Verwaltung. Zu der Arbeit der Feuerwehr und dem Sachstand des Gefahrenabwehrzentrums miteinander ins Gespräch zu kommen, ist enorm wichtig, um die Bedarfe zu verstehen und in die Beratungen einfließen zu lassen.“ Auch Feuerwehrdezernent Fink ist zufrieden mit dem Ergebnis der Veranstaltung: „Der Brandschutz in Oberursel ist gut aufgestellt und wir arbeiten gemeinsam daran, dass dies auch in Zukunft so bleibt.“
Christof Fink
Feuerwehrdezernent
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