Seit drei Jahren richten Städte aus dem Rhein-Main-Gebiet Hallenfußballturniere für Freizeitmannschaften mit Flüchtlingen aus. In diesem Jahr fand das Turnier am 11. Mai zum ersten Mal in Oberursel statt. Unterstützt und gefördert wurde das Turnier durch das Programm „Sport und Flüchtlinge“ vom Land Hessen.
Zehn Mannschaften aus dem Rhein-Main-Gebiet traten gegeneinander an, wie die „Oberursel Soccers“, „Bibak Steinbach“ oder „Maintal United“ – alle Teams konnten ihren Namen selbst auswählen. Insgesamt nahmen 70 Spieler aus unterschiedlichen Nationen teil, u.a. aus Pakistan, Eritrea, Afghanistan, Guinea, Iran und Irak. „Das Niveau der Jungs ist deutlich höher als beim letzten Mal“, so Amir Hashemi, einer der Sport Coaches der Stadt Oberursel (Taunus), der neben der Initiatorin des Fußballturniers und Sport Coach Gudrun Ehlinger mit für die Organisation des Turniers zuständig war.
Das Turnier begann um 11.00 Uhr mit den Gruppenspielen, die Spielzeit betrug zehn Minuten. Um kurz nach 17.00 Uhr stand der Sieger fest. Die Mannschaft aus Ober-Roden setzte sich in einem spannenden Finale mit 3:1 gegen Etihad aus Neu-Anspach durch. Bei den vielen packenden Zweikämpfen gab es auch die ein oder andere kleinere Blessur und immer wieder musste Eis zum Einsatz kommen.
Solche Turniere zeigen, welche Bedeutung der Sport für das Zusammenleben hat. Und tatsächlich verbindet der Sport. Wo sonst wären Teilnehmer aus diesen verschiedenen Ländern in einer Mannschaft zu finden? Es macht immer wieder Spaß, durch solche Veranstaltungen aktiv an der Integration der Flüchtlinge in der Gesellschaft mitzuwirken – da sind sich die Organisatoren und Sport Coaches Gudrun Ehlinger und Amir Hashemi einig.
Die Sport Coaches der Stadt Oberursel und das unterstützende Netzwerk Bürgerengagement Oberursel (NBO), die Ehrenamtsagentur der Stadt, können zufrieden auf ein rundum gelungenes Sportereignis zurückblicken.
In diesem Jahr planen die Oberurseler Sport Coaches Gudrun Ehlinger und Amir Hashemi weitere Projekte mit und für Flüchtlinge, wie gemeinsame Kanufahrten oder den Besuch eines Klettergartens. Interessierte Vereine, die Personen mit Flüchtlingshintergrund als Mitglieder und Interesse an einer Teilnahme haben, können sich gerne an Paulo Ferreira, Geschäftsbereich Kultur, Gesellschaft und Wirtschaft, Stadt Oberursel, Tel. 06171 502-471, E-Mail: paulo.ferreira@oberursel.de wenden.
Hans-Georg Brum
Bürgermeister
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