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„Lebenswertes Oberursel“: Im Einsatz für Natur-Projekte


Das Team der freiwilligen Helfer*innen hat den bestehenden Tümpel nahe des Frankfurter Forsthauses vertieft und befestigt, so dass sich die darin lebenden Amphibien zukünftig noch wohler fühlen.

Im Rahmen des Kooperationsprojektes „Lebenswertes Oberursel“ ist das Bergwaldprojekt e.V. bereits seit vergangenen Sonntag, 24. Oktober, mit 18 ehrenamtlichen Teilnehmer*innen aus ganz Deutschland zum fünften Mal im Einsatz in Oberursel.


Noch bis Samstag werden die freiwilligen Helfer*innen, die in diesem Jahr zum Abschluss im Rahmen eines zusätzlichen großen „Baumpflanztags“ durch weitere Helfer*innen aus Oberursel und der Region unterstützt werden, im Stadtwald Oberursel verschiedene Arbeiten durchführen und das Ökosystem Wald näher kennenlernen. Ziele des Einsatzes sind, die ökologische Situation an den Projektstandorten zu verbessern und die Teilnehmenden auch über die Projektwoche hinaus für eine nachhaltige Lebensweise zu sensibilisieren.


Unter Anleitung des Projektleiters Henning Aulich vom Bergwaldprojekt e.V. und unter der Regie von Forstingenieur Luis Kriszeleit des Bau & Service Oberursel sowie in Kooperation mit der Stadtwerke Oberursel (Taunus) GmbH und der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) werden die Freiwilligen Arbeiten rund um den Amphibientümpel am Frankfurter Forsthaus durchführen.

Der Tümpel ist Lebensraum für eine Vielzahl von Fröschen, Molcharten und Insekten. Mit der Neugestaltung des Geländes rund um den Tümpel sollen die Wege für Besucher*innen besser gelenkt werden, damit die Tiere ausreichend Rückzugsorte finden. Hierfür soll der Weg auf Höhe des Tümpels aufgeschüttet und mit Stammholz verstärkt werden, um das Aufweichen des Weges zu verhindern. Zudem soll ein Überlauf mit Natursteinen gestaltet werden, um den vorhandenen Damm dauerhaft zu stabilisieren. Schließlich soll eine Benjeshecke und ein Naturholzzaun errichtet und eine Informationstafel für die Besucher*innen aufgestellt werden.


Aufforstung des Stadtwaldes


Der Stadtwald Oberursel ist Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten und Erholungsraum für die Menschen in Oberursel und der Region. Mit einer Fläche von rund 745ha spielt er eine wichtige Rolle für den Klimaschutz und die Trinkwasserversorgung der Region und ist Holz- und damit Rohstofflieferant.

In den vergangenen Jahren hat der Stadtwald Oberursel stark unter der Trockenheit und dem Borkenkäferbefall gelitten. Besonders bei den Nadelbäumen, die ca. 40 Prozent der Bäume ausmachen, kam es zu einem großflächigen Aussterben. Während der diesjährigen Projektwoche und während des bereits seit längerem ausgebuchten Baumpflanztages am Samstag, 30. Oktober 2021, pflanzen knapp 150 Freiwillige auf einer betroffenen Fläche in der Nähe der Emminghaushütte heimische Bäume wie Eiche, Bergahorn und Esskastanie, um die Regeneration des Waldes zu unterstützen.


Schulwald wieder Projektstandort


Wie in den vergangenen Jahren werden die Freiwilligen auf dem Schulwaldgelände in Oberursel auch in diesem Jahr wieder Arbeiten durchführen, um diesen Ort weiterhin insbesondere für Kinder und Jugendliche attraktiv zu halten. In dieser Woche wurden bereits der Weg am Teich erneuert und umfangreiche Pflegearbeiten durchgeführt, zudem haben die freiwilligen Helfer*innen eine Benjeshecke angelegt.

Neben der praktischen Arbeit ist auch ein Exkursionsnachmittag in der Projektwoche vorgesehen, um mehr über die Natur vor Ort zu erfahren. Hierbei und auch bei kleineren Fachvorträgen, die die Woche begleiten, werden die vielfältigen Zusammenhänge in der Natur, die Belastungen der Ökosysteme und unsere Abhängigkeit von den natürlichen Lebensgrundlagen deutlich gemacht.

Während der Projektwoche kümmert sich ein Kochteam um die vegetarische, biologische und möglichst regionale und saisonale Verpflegung der Teilnehmenden.

Ein wichtiges Anliegen des Kooperationsprojektes „Lebenswertes Oberursel“, das die Stadtwerke Oberursel bereits vor fünf Jahren initiiert haben, ist, den Gedanken der Nachhaltigkeit auf verschiedenen Ebenen zu vermitteln: „Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen aktiv die wichtigen Funktionen des Waldes und seine Artenvielfalt kennen und leisten in dieser abwechslungsreichen Woche einen persönlichen Beitrag zu dessen Erhalt auch für kommende Generationen“, sagt Jürgen Funke, Geschäftsführer der Stadtwerke Oberursel. Henning Aulich vom Bergwaldprojekt e.V. fügt hinzu: „Indem sich die Ehrenamtlichen für ihre Umgebung engagieren, entwickeln sie oftmals auch neue Beziehungen zum Wald und zur Natur. Die freudvollen Erfahrungen aus den Projektwochen bestärken die Teilnehmenden darin, auch den eigenen Alltag naturverträglicher und ressourcenschonender zu gestalten. Sie tragen somit zum dringend notwendigen gesellschaftlichen Wandel hin zu einer nachhaltigen Welt bei.“


Natur-Projekte durch Abschluss von Klima-Tarifen unterstützen


Oberurseler Bürger*innen können das Kooperationsprojekt „Lebenswertes Oberursel“ ganz einfach unterstützen, indem sie einen Vertrag für einen der grünen TaunaGas Klima oder TaunaStrom Klima-Tarife bei den Stadtwerken Oberursel abschließen. Weitere Informationen hierzu gibt es unter www.stadtwerke-oberursel.de/LebenswertesOberursel


Bergwaldprojekt e.V.


Das Bergwaldprojekt e.V. mit Sitz in Würzburg organisiert deutschlandweit Freiwilligen-Einsätze mit jährlich ca. 3.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit mehr als 150 Projektwochen an mehr als 70 Einsatzorten in Deutschland. Schwerpunkte der Arbeiten sind neben Waldumbau und -pflege auch Biotop- und Artenschutz sowie Moorwiedervernässungen.

Ziele der Arbeitseinsätze sind, die vielfältigen Funktionen der Ökosysteme zu erhalten, den Teilnehmenden die Bedeutung und die Gefährdung unserer natürlichen Lebensgrundlagen bewusst zu machen und eine breite Öffentlichkeit für einen naturverträglichen Umgang mit den natürlichen Ressourcen zu bewegen. Der Verein finanziert sich größtenteils aus Spenden. Mehr Infos: https://www.bergwaldprojekt.de

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