Lichtsignalanlagen an drei Knotenpunkten der Berliner Straße werden erneuert
Die Lichtsignalanlagen (LSA) an drei Knotenpunkten der Berliner Straße (Liebfrauenstraße, Kumeliusstraße und Freiligrathstraße) sind veraltet und müssen dringend ausgetauscht werden. Der Erneuerungsbedarf trifft neben den Steuergeräten die gesamten Außenanlagen (Maste, Signalgeber, Kabel etc.). Außerdem müssen die drei Knoten für zu Fuß Gehende barrierefrei hergestellt werden. Bürgermeisterin Antje Runge: „Neben den positiven Auswirkungen auf die Grünzeiten an der Ampel und die Schulwegesicherheit sind diese Modernisierungen weitere Bausteine bei der Attraktivierung des Fuß- und Radverkehrs in Oberursel. Außerdem hat die Sicherstellung eines zuverlässigen U-Bahnbetriebes in unserer Stadt positive Auswirkungen auf den Klimaschutz.“ Am Knoten Berliner Straße/ Liebfrauenstraße sind die Seitenräume als Aufstellflächen für zu Fuß Gehende im Schülerverkehr regelmäßig deutlich zu schmal. Schülerinnen und Schüler müssen teilweise auf den Gleisen oder Teilen der Fahrbahn stehen. Im Zuge des LSA-Umbaus sollen diese Sicherheitsprobleme ebenfalls beseitigt werden. Zur Verbesserung der Verkehrssicherheit im Schülerverkehr und der LSA-Steuerung hat die Abteilung Verkehrsplanung vom Zentrum für integrierte Verkehrssysteme ZiV GmbH eine Machbarkeitsstudie erstellen lassen. In enger Abstimmung mit der Stadt wurden ein Maßnahmenkonzept und eine Vorzugsvariante erarbeitet, durch die spürbare Verbesserungen im Schulverkehr an diesem Knotenpunkt zu erwarten sind. Bei Umsetzung der Vorzugsvariante können die heute sehr schmalen Aufstellflächen für den Fußverkehr direkt an den Bahnübergängen, insbesondere im überlasteten nördlichen Bereich der Berliner Straße, deutlich vergrößert werden und der Knotenpunkt wird insgesamt kompakter. Damit lassen sich durch die Verkürzung von Räumzeiten die Grünzeiten für zu Fuß Gehende und Kfz verlängern. In der östlichen Zufahrt der Liebfrauenstraße ist vorgesehen, dass Kfz nur geradeaus Richtung Feldbergstraße fahren können, um die genannten Aufstellflächen zu schaffen. Eigene Verkehrszählungen 2018 und 2021 zeigten hier lediglich ca. zehn Abbiegevorgänge in der Spitzenstunde. Ziele im Norden können durch veränderte Routen leicht erreicht werden. Die Liebfrauenstraße ist eine wichtige Achse des Radverkehrskonzepts. Der neue Knotenpunktentwurf und die LSA-Steuerung berücksichtigen den Radverkehr durch Aufstelltaschen sowie eine fahrradsensitive Steuerung. Die Machbarkeitsstudie zeigt außerdem, dass für die drei Knotenpunkte entlang der Berliner Straße eine Grüne Welle für die U-Bahn (beide Richtungen) und für den Motorisierten Individualverkehr (Richtung Norden) eingerichtet werden kann. Aufbauend auf dieser Machbarkeitsstudie sollen die anderen beiden Knotenpunkte Kumeliusstraße und Freiligrathstraße hinsichtlich der Verkehrssicherheit mit den gleichen Überlegungen optimiert werden. Um zukünftig alle Verkehrsarten (Fußgänger, Fahrräder und Kfz) gleichberechtigt an diesen LSA’s zu berücksichtigen, ist die Erneuerung der gesamten LSA-Techniken (Steuergeräte, LED-Signalgeber und Detektoren) an diesen drei Knotenpunkten zwingend erforderlich. Es soll moderne Detektortechnik zum Einsatz kommen, die neben Kfz auch zu Fuß Gehende und Rad Fahrende sicher erkennt. An allen drei Knoten werden die Gleise der VGF für die U-Bahnlinie 3 gequert. Die entsprechenden Abteilungen der VGF (Signaltechnik und Fahrweg) sind von Anfang an in die Planungen eingebunden worden, die Entwurfsplanung wird ebenso eng koordiniert. Fördermittel-Vorabfragen bei HessenMobil haben ergeben, dass alle drei Maßnahmen in unterschiedlichem Maß förderfähig sind. Welche Fördertöpfe zum Tragen kommen, ist Gegenstand der kommenden Entwurfsplanung. Das Vergabeverfahren für die Entwurfsplanung für die drei Knotenpunkte läuft gerade, die Arbeiten inkl. Vermessung und Baugrunduntersuchung beginnen im November. Eine Umsetzung könnte ab 2023 erfolgen. Alle drei Knoten und ihre Lichtsignalanlagen werden nach der Straßenverkehrsordnung betrieben. Entsprechend der Vereinbarung mit der VGF vom März 2020 tragen die Stadt Oberursel und die VGF hälftig die Kosten des Ersatzneubaus nach Abzug aller Fördermittel. Die Gesamtkosten für alle Planungsleistungen, Kleinleistungen, Bauausführung, Baustelleneinrichtung, Verkehrssicherung und Bauüberwachung werden in der Machbarkeitsstudie auf ca. 500.000 Euro (netto) geschätzt. Der Bau-, Umwelt- und Klimaschutzausschuss hat der Vorlage in seiner gestrigen Sitzung zugestimmt und den Magistrat mit den weiteren Arbeiten für die Vorzugsvariante (Entwurfsplanung, Fördermittelantrag) beauftragt. Antje Runge Bürgermeisterin
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