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Oberursel gedenkt zum Tag der Befreiung am 8. Mai


Foto: Dr. Christoph Müllerleile

Zum 77. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus fand am Sonntag, dem 8. Mai 2022, in Oberursel eine Gedenkveranstaltungen statt. An diesem Tag trat die bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht in Kraft.

Die Stadt Oberursel erinnerte in Kooperation mit dem Kommunikationszentrum Altstadt, der Initiative Opferdenkmal e. V., dem Kulturkreis Oberursel und dem Verein Kunstgriff in einer Gedenkstunde mit Vorträgen und Gesang am Opferdenkmal an der Hospitalkirche und einem kleinen Programm in der Hospitalkirche der Geschehnisse.


Bürgermeisterin Antje Runge in ihrer Rede: „ Es ist wichtig, zu erinnern und nie zu vergessen. Es ist wichtig, gemeinsam für Frieden und Völkerverständigung einzutreten. Wir müssen Zerstörung und Tod mit allen uns zur Verfügung stehenden und gewaltfreien Mitteln verhindern. Es kann nie ein Ende des Erinnerns und auch keine Verleumdung unserer Geschichte geben, damit wir unser friedliches Miteinander mit unseren internationalen Nachbarn bewahren. Unser demokratisches Bewusstsein war und ist geprägt von den Worten „Nie wieder Krieg“ und der Achtung der Menschenwürde. Lassen Sie uns gemeinsam für Frieden und Völkerverständigung in der Welt einstehen und auf eine baldige Beendigung des verbrecherischen Angriffskrieges Russlands in der Ukraine hoffen. Wie wichtig diese Erinnerung ist, zeigen derzeit die schrecklichen Bilder der Zerstörung, der Gräueltaten und der vielen Toten in der Ukraine durch den Russland-Krieg.“


Annette Andernacht von der Initiative Opferdenkmal e.V. machte ebenfalls klar, wie wichtig in der aktuellen Situation das Gedenken ist. In vielen Ländern werden Kriege geführt, viele Menschen müssen vor Tod und Vernichtung fliehen. Sie aufzunehmen, sie zu schützen und willkommen zu heißen, macht uns zu Menschen. Brücken zu schlagen gegen Vorurteile, aufeinander zugehen, verzeihen, das sollte am Tag der Befreiung im Mittelpunkt unserer Anstrengungen stehen. Es hat nach dem 2. Weltkrieg lange gedauert, bis ehemalige Feinde aufeinander zugegangen sind und es erste Gespräche gab. Die sollte gerade im Hinblick auf unsere Städtepartnerschaften nicht unerwähnt bleiben.


Die Veranstaltung wurde mit Musik durch die Frankfurter Gruppe „Bridges“ umrahmt. In ihr spielen professionelle Musikerinnen und Musiker, die aus unterschiedlichen Gründen aus ihren Heimatländern flüchten mussten. Sie haben sich zusammen gefunden, um im friedlichen Miteinander gemeinsam Musik zu machen, gefärbt mit Klängen und Instrumenten aus ihren Ländern.


Auch der Chor „Entrüstet Euch“ trug mit Anti-Kriegsliedern und Freiheitsliedern zur passenden Stimmung bei. Abgerundet wurde der Tag mit einem Vortrag von „Makista“, einem Frankfurter Verein für Kinderrechte und Demokratie. Außerdem hat die „Peace AG“ des Vereins Kunstgriff Blumen am Denkmal für die Oberurseler Opfer des Nationalsozialismus niedergelegt und Harald Fiedler von der AG sprach kurz über Krieg und Friedensverhandlungen und erinnerte an die Geschehnisse des 8. Mai.


Antje Runge

Bürgermeisterin


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