Das neue Schild am Platz des 17. Juni zeigt es jetzt auch offiziell: Bereits seit 14. Oktober 2020 ist Oberursel (Taunus) Partnerkommune im Großen Frankfurter Bogen.
Hessen wächst und es gibt weiterhin einen großen Bedarf an neuen Wohnungen, besonders im Ballungsraum Rhein-Main. Laut Wirtschafts- und Wohnungsbauminister Tarek Al-Wazir werden bis 2040 insgesamt 367.000 Wohnungen gebraucht. Ziel der hessischen Wohnungspolitik ist es bezahlbaren Wohnraum zu erhalten, aber auch neuen Wohnraum zu schaffen.
Aus diesem Grund wurde mit dem Großen Frankfurter Borgen ein Programm aufgelegt, das den Ballungsraum in Sachen Wohnungsbau in den Blick nimmt und dabei klimafreundliche Mobilität und nachhaltige Quartiersentwicklung berücksichtigt. Städte, die innerhalb von maximal 30 Minuten mit S- oder Regionalbahn vom Frankfurter Hauptbahnhof aus erreichbar sind, können Teil des Frankfurter Großen Bogens werden. „Auch für Oberursel war es keine Frage, Partnerkommune zu werden“, so Bürgermeister Hans-Georg Brum und ergänzt: „Nur zusammen können wir im Ballungsraum Rhein-Main fehlenden Wohnraum schaffen. Wir haben in den letzten Jahren deutlich gemerkt, wie sich der Druck auf den Wohnungsmarkt von Frankfurt auf das Umland ausgedehnt hat. Vor dieser Entwicklung die Augen zu verschließen ist sicher falsch. Wir müssen diesem Druck auch weiterhin mit einer klugen und maßvollen Entwicklung von Wohnbauflächen entgegnen.“
Aus welchen Gründen ist das Programm interessant?
Die Partnerkommunen profitieren vor allem von höheren Fördersätzen in bestimmten Wohnungs- und Städtebauprogrammen sowie u.a. auch von der Förderung beim Ankauf von Belegungsrechten im Bestand. Mittlerweile haben sich bereits 37 Kommunen für die Partnerschaft entschieden und damit ein deutliches Signal gegeben, dass sie sich der zukunftsweisenden Aufgabe, die Bevölkerung mit ausreichenden Wohnraum zu versorgen, stellen wollen.
Worin besteht der besondere Charme des Programms?
Kommunen im Großen Frankfurter Bogen werden unter anderem bei der Initiierung eines professionellen Partizipationsprozesses im Vorfeld der Planung von Bauprojekten gefördert. „Dieser Punkt ist uns besonders wichtig, es wird in der Zukunft entscheidend darauf ankommen, dass wir die Bürgerinnen und Bürger intensiver an den Entscheidungsprozessen beteiligen. Es geht um ein gutes Miteinander von alten und neuen Bewohnerinnen und Bewohnern“, so Brum weiter.
In diesem Prozess wird neben dem Geschäftsbereich Stadtentwicklung auch die städtische Wohnungsbaugesellschaft SEWO eingebunden werden, die z.B. für das Projekt Lenaustraße am Bahnhof Oberursel entsprechende Fördermittel für den dort geplanten bezahlbaren Wohnraum angemeldet hat.
Hans-Georg Brum
Bürgermeister
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