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Oberurseler wollen zukunftsgerechte Energie für alle - vhs-Zukunftswerkstatt...

...entwickelt Forderungen an die Stadt


Was motiviert BürgerInnen an einem Samstagabend dazu, sich drei Stunden lang mit den Herausforderungen einer nachhaltigen Energiewende in Oberursel zu beschäftigen?

Sie alle wollen eine Veränderung unseres Energieverhaltens bewirken, um eine „Zukunftsgerechte Energie für Alle” in Oberursel zu sichern.

Foto (mit Workshopleitern) vhs-Zukunftswerkstatt Energie versammelt geballte Kräfte für den Klimaschutz (v.l. n. r.) Michael Kahlstatt, Marcus Michalla, Carsten Koehnen, Rieke Bönisch, Georg Hiltl, Antje Runge, Julia Antoni, Michael Müller, Olaf Kallinich

 

Welche Ideen und Lösungen möglich, aber auch welche Forderungen an die Politik notwendig sind, erarbeiteten knapp 30 engagierte TeilnehmerInnen am 30. Oktober in der Zukunftswerkstatt „Energie trifft Kommune“ der vhs Hochtaunus. Darunter befanden sich auch Oberursels neue Bürgermeisterin Antje Runge sowie Julia Antoni, die neue Geschäftsführerin der Stadtwerke Oberursel.


Die angebotenen vier Themen-Workshops „Wärmewende“, „Photovoltaik“, „Elektromobilität“ und „Haus / Wohnen“ brachten durch lebhafte Diskussionen und Wissensaustausch Ideen und Vorschläge für konkrete Handlungsoptionen sowie Forderungen an die Lokalpolitik, die Stadtverwaltung und deren Tochtergesellschaften zusammen. Wärmewende:

Wärmeplan und Wärmeatlas für das gesamte Stadtgebiet; Bürger-Energiegenossenschaft in Kooperation mit den Stadtwerken Oberursel; Aktualisierung aller Bebauungspläne mit Fokus auf Klimaschutz- und Energieversorgung; mehr herstellerneutrale Beratung (lokaler Ansprechpartner) zur Wärmewende (Heizungsbau/ Sanierung); Prüfung des Einsatzes von synthetischem Gas

Photovoltaik: Mehr herstellerneutrale Bürger-Solar-Beratung für PV-Anlagen; Überprüfung aller PV-geeigneten Flächen in Oberursel; Leuchtturmprojekte schaffen; mehr zentrale und städtische Speichermöglichkeiten; städtische PV-Fördermittel; verpflichtende PV-Anlagen auf Neubauten

Elektromobilität: Mehr Lademöglichkeiten für E-Fahrzeuge im öffentlichen Raum, bei Verbrauchermärkten und bei Arbeitgebern in Oberursel; mehr herstellerneutrale Beratung zur E-Mobilität sowie Testmöglichkeiten für E-Fahrzeuge und E-Bikes. Haus / Wohnen: Entwicklung nachhaltiger, dem Lebenszyklus angepasster Wohn- und Quartierskonzepte mit gemeinschaftlicher Nutzung von Räumlichkeiten, Geräten, etc. sowie öffentlicher Begegnungsstätten; Anwendung energetischer Konzepte hinsichtlich lokaler Energieerzeugung für Wärme und Mobilität (E-Car-Sharing)


Die Ergebnisse der Zukunftswerkstatt werden in einer Dokumentation zusammengefasst und auf der Website der VHS-Hochtaunus veröffentlicht. Die Dokumentation wird ebenfalls an Bürgermeisterin Antje Runge, stellvertretend für die Stadt Oberursel, übergeben. Einen Überblick über das, was die Stadt in Sachen Klimaschutz und Energiewende in Oberursel bereits auf den Weg gebracht hat, vermittelte Bürgermeisterin Antje Runge in ihrer Grußansprache. Sie berichtete, wo Oberursel bei der Klimawende steht und welche Projekte dabei von der Kommune bereits angegangen wurden. "Wichtig ist, dass wir in allen unseren Handlungen die Klimarelevanz im Auge haben. Lokal können wir nur dann zu einer klimaneutralen Kommune werden, wenn wir alle an einem Strang ziehen", so Runge.

Julia Antoni, neue Geschäftsführerin der Stadtwerke Oberursel (Taunus) GmbH, machte in ihrem interaktiven Vortrag deutlich, welche Geschäftsbereiche der Stadtwerke Oberursel besondere Bedeutung für den Umwelt- und Klimaschutz sowie die Energiewende haben. Hier wurden von den TeilnehmerInnen insbesondere Herausforderungen im Bereich der Gas-Netze identifiziert.

Julia Antoni hierzu: „Das besondere an den Stadtwerken ist, dass hier viele wichtige Bereiche gebündelt unter einem Dach sind.“ So seien die Stadtwerke schon jetzt gut für die Zukunft gerüstet. "Damit die Energiewende gelingen kann, brauchen wir das Zusammenspiel aller Sektoren - Strom, Wärme und Verkehr", ergänzt Antoni. Die Moderation der Workshops durch die Energie-Gruppe der Lokalen Klimainitiative Oberursel (LOK) erhielt von den Teilnehmerinnen eine ausgesprochen gute Rückmeldung. Die Diskussionen und Arbeitsweise war geprägt von viel Fachkenntnis und hoher Motivation auf beiden Seiten.

Die TeilnehmerInnen äußerten den Wunsch nach einer Kommunikationsplattform oder eines Bürgerforums, um sich über die vielen Themen und guten Lösungsansätze weiter auszutauschen.

Die Veranstaltung der vhs Hochtaunus fand im Rahmen der Bildungsreihe „Zukunftsgerechte Energie für Alle: Wissen – Wollen – Wege finden“ statt und wird gefördert durch die LEA LandesEnergieAgentur Hessen.

Bild:

Copyright Rieke Bönisch

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