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Städtepartnerschaft mit Lomonossow soll ruhen



Bürgermeisterin Antje Runge will Städtepartnerschaft mit Lomonossow ruhen lassen – enge Bürgerkontakte bleiben bestehen


Seit 2004 gibt es zwischen Oberursel und der russischen Stadt Lomonossow eine offizielle Städtepartnerschaft. Aufgrund der aktuellen politischen Situation durch den Einmarsch russischer Truppen in der Ukraine beabsichtigt Bürgermeisterin Antje Runge jetzt, gegen das nicht akzeptable Vorgehen der russischen Seite ein Zeichen zu setzen.

„Ich schlage dem Magistrat vor, die offizielle Partnerschaft mit den städtischen und politischen Kontakten nach Lomonossow bis auf Weiteres ruhen zu lassen. Dies betrifft aber keinesfalls die Ebene der Bürgerschaft, hier gibt es enge Kontakte seit Jahren und ich weiß, dass diese weiterhin intensiv gepflegt werden. Gerade aktuell findet ein reger Austausch statt und Bürger aus Lomonossow fragen nach Informationen, um sich ein differenziertes Bild zu machen. Diese Bindung sollte nicht unterbrochen werden und es muss zwischen russischer Bürgerschaft und Staatsführung klar unterschieden werden“, erklärt Bürgermeisterin Antje Runge ihr Vorhaben.


Bis vor wenigen Jahren war der Austausch zwischen Oberursel (Taunus) und Lomonossow lebendig und geprägt durch regelmäßige politische, kulturelle und sportliche Begegnungen, auch gab es einen Fachkräfteaustausch und Bürgerreisen.


Durch politische Vorgaben der aktuellen russischen Regierung waren in den letzten vier Jahren aber keine offiziellen politischen Kontakte mehr möglich. Nur einige, wenige Mitglieder des Oberurseler Städtepartnerschaftsverein und des Lomonossower Bürgervereins Kalinka konnten noch Kontakt halten. Auch die Reisebeschränkungen wegen der Corona-Pandemie erschwerten die Begegnungen.

„Der Erfolg einer Städtepartnerschaft zeichnet sich vor allem auch durch die Kontakte zwischen den Bürgerinnen und Bürgern aus und wird besonders auf zwischenmenschlicher Ebene gelebt. Wir wollen nun zwar den offiziellen Kontakt aussetzen, die nach wie vor lebendigen Beziehungen auf Bürgerebene sind davon aber nicht betroffen. Sobald der Krieg mit der Ukraine beendet ist und ein friedlicher Umgang mit anderen souveränen Staaten seitens der russischen Regierung wieder angestrebt wird, planen wir, die offiziellen Kontakte wieder aufzunehmen“, erklärt Antje Runge, die dazu in engem Austausch mit dem Verein zur Förderung der Oberurseler Städtepartnerschaften e. V. steht, ihren Vorschlag an den Magistrat.


Antje Runge

Bürgermeisterin


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