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Städtepartnerschaft mit Lomonossow wird zunächst ruhen – enge Bürgerkontakte bleiben bestehen



Der Magistrat hat in seiner Sitzung am Montag beschlossen, die seit 2004 bestehende Städtepartnerschaft mit der russischen Stadt Lomonossow ruhen zu lassen. Hintergrund ist die aktuelle politische Situation durch den Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine und den bereits seit drei Wochen andauernden Krieg.


Die offizielle Partnerschaft mit den städtischen und politischen Kontakten nach Lomonossow soll bis auf Weiteres ruhen, dies betrifft aber keinesfalls die Ebene der Bürgerschaft. Hier gibt es seit Jahren enge Kontakte und diese sollen weiterhin intensiv gepflegt werden. Besonders in der aktuellen Lage ist ein reger Austausch zwischen den Bürgerinnen und Bürgern aus Lomonossow und Oberursel von enormer Bedeutung. Hier bekommen die Freunde aus Russland Informationen und können sich ein differenziertes Bild von der Gesamtsituation machen, was derzeit in der Medienlandschaft Russlands unmöglich ist.


Bis vor wenigen Jahren war der Austausch zwischen Oberursel und Lomonossow lebendig und geprägt durch regelmäßige politische, kulturelle und sportliche Begegnungen, auch gab es einen Fachkräfteaustausch und Bürgerreisen. Durch politische Vorgaben der aktuellen russischen Regierung waren bereits in den letzten vier Jahren keine offiziellen politischen Kontakte mehr möglich. Nur einige, wenige Mitglieder des Oberurseler Städtepartnerschaftsverein und des Lomonossower Bürgervereins Kalinka konnten noch den Kontakt halten. Auch die Reisebeschränkungen wegen der Corona-Pandemie erschwerten die Begegnungen.


Sobald der Krieg mit der Ukraine beendet ist und ein friedlicher Umgang mit anderen souveränen Staaten seitens der russischen Regierung wieder angestrebt wird, ist geplant, die offiziellen Kontakte aufzunehmen. Hierzu steht die Stadt auch in engem Austausch mit dem Verein zur Förderung der Oberurseler Städtepartnerschaften e. V..


Christof Fink

Erster Stadtrat




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