Die Stadt Oberursel (Taunus) hat in der zweiten Ausschreibungsrunde erneut eine Zusage für die Förderung im Rahmen des Landesprogramms „Zukunft Innenstadt“ erhalten. Oberursel ist damit als einer von 41 Förderstandorten in der zweiten Runde mit dem Titel „Geben Sie der Zukunft Ihrer Innenstadt Raum“ dabei und erhält bis zu 300.000 Euro an Fördergeldern.
„Diese Zusage freut uns außerordentlich und bestärkt uns darin, den begonnenen Weg zur Gestaltung von Oberursels Innenstadt hinsichtlich Aufenthaltsqualität und Klimaanapassung und der breiten Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern weiterzugehen. Unsere Innenstadt steht vor neuen Herausforderungen und wir packen diese an!“, sagt Bürgermeisterin Antje Runge.
Oberursel hat bereits im Rahmen der ersten Ausschreibung „Denken und beleben Sie Ihre Innenstadt neu“ des Landesprogramms „Zukunft Innenstadt“ Fördermittel erhalten und befindet sich hier bis Ende 2023 in der Umsetzung. So wurde auf dem historischen Marktplatz der nachhaltige „Altstadtmarkt. Bio.Regional.Genuss.“ als plastikfreier Selbsterzeugermarkt konzipiert, der mit einem Mix aus wechselnden Ständen Künstlerinnen und Künstlern, Gründerinnen und Gründern sowie Vereinen eine Plattform zum „Ausprobieren, Upcycling und Kunsthandwerk" bietet, darüber hinaus aber auch ein Forum des Austauschs zwischen Bio-Erzeugern und Klimaaktivisten ist. Zudem wurde begonnen, ein Integriertes Gestaltungskonzept „Freiraum und Plätze“ zu entwickeln. Hier fand eine breite Bürgerbeteiligung statt, der Prozess wird begleitet von einem Arbeitskreis, dem die Parteien des Stadtparlaments, der Gewerbeverein fokus O., die Lokale Oberurseler Klimainitiative e. V. (LOK) und die Initiative „Oase am Urselbach“ angehören.
„Die Ideen des aktuellen Antrags basieren auf dieser Vorarbeit und Rückmeldungen aus der breiten Beteiligung. Wir sehen die Entwicklung der Innenstadt als Gesamtprozess, den wir im Dialog und partizipativ fortführen werden“, so Runge weiter. „Mit den Fördermitteln aus der neuen Säule „Geben Sie der Zukunft Ihrer Innenstadt Raum“ möchten wir konkret drei Projekte umsetzen, die alle mit den Leitthemen Grün, Wasser, Mobilität und Aufenthaltsqualität zu tun haben und sich bei der Diskussion über das Integrierte Gestaltungskonzept herauskristallisiert haben. Die Projekte wurden professionell unter Beteiligung verschiedener Interessengruppen entwickelt und setzen an bestehenden Strukturen an, entwickeln diese aber unter besonderer Berücksichtigung des Faktors Klima weiter“, hält Runge fest und führt aus: „Unser Ziel ist es, auch in Zukunft eine positiv besetzte, lebenswerte Innenstadt zu haben, die einen wesentlichen Beitrag zur Gesamtidentifikation mit der Stadt Oberursel leistet. Die Besucher der Innenstadt wünschen sich neben dem Handel und unterschiedlichen Geschäften einen Raum zum Wohlfühlen und als Treffpunkt.“
Das erste Projekt „Weg durch die grüne Innenstadt“ hat das Ziel, die Perspektiven des Zentrums zu stärken. Die Innenstadt soll grüner und freundlicher werden, durch mehr Bepflanzung, Begrünung von Fassaden, neue Möblierung, die Gestaltung von Pocket Parks. Gemeinschaftlich mit Anwohnerinnen und Anwohnern und Gewerbetreibenden sollen in Workshops die Ideen konkretisiert und auch durch ein Patenschaftsprogramm umgesetzt werden.
Das zweite Projekt hat den Titel „Wasser“. Ziel ist es, den Urselbach für Oberursels Innenstadt wieder erlebbar zu machen, das Wasser durch einen Teil der Innenstadt zu führen, Verweilmöglichkeiten am Wasser für die Menschen zu schaffen, Trinkwasserspender aufzustellen. Auch hier soll die Bevölkerung in die Ausgestaltung eingebunden werden, Patenschaften sind auch hier geplant. Gerade in Bezug auf den Klimawandel und immer mehr Hitzeperioden und Trockenheit, steht Wasser im Fokus.
Das dritte Projekt mit dem Titel „Mobilität“ hat das Leitthema „Der Weg ist das Ziel“. Wege sollen so gestaltet werden, dass sie selbst zum Weiterlaufen, zum Erkunden einladen. Durch eine aufeinander abgestimmte Pflasterung kann die Innenstadt eine Einheit werden, in der sich die Bürgerinnen und Bürger neben- und miteinander bewegen. Dies soll durch unterschiedliche Maßnahmen an verschiedenen Stellen wie eine Anpassung der Pflasterung, taktiler Bodenindikatoren für eine barrierefreie Orientierung, Änderungen von Weg- oder Verkehrsführungen erreicht werden. Auch hier sollen die Konzepte temporärer Nutzungen oder dauerhafter Änderungen partizipativ ausgearbeitet und begleitet werden.
„Die Zusage für Oberursel, als eine von 41 Kommunen in der zweiten Runde mit dabei zu sein, ermöglicht uns, das, was bereits begonnen wurde, noch schneller umzusetzen. Dafür bedanken wir uns beim Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Energie und Wohnen ganz herzlich“, so Erster Stadtrat Christof Fink, der heute anlässlich der Preisverleihung in Offenbach Bürgermeisterin Antje Runge vertrat, die derzeit in Urlaub ist.
Antje Runge
Bürgermeisterin
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