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Stadtarchiv: Besondere Jubiläen und Gedenktage 2023 – Teil 3

Aktualisiert: 10. Jan. 2023




Das Stadtarchiv hat sich wieder mal auf Spuren­suche begeben – und ist fündig geworden! Hier ist der dritte Teil der Vorschau auf die bedeutendsten Jubiläumsdaten und Gedenktage 2023.


Gründung des Gesangsvereins Germania 1873 Weißkirchen

„Die Germania ist musikalische Visitenkarte der Stadt“, betitelte die Taunus Zeitung vom 18.05.1998 ihren Artikel zum 125-jährigen Bestehen des Vereins. Die Gründung erfolgte in der Neujahrsnacht am 1. Januar 1873 in der Gaststätte Zur Linde. Erster Dirigent war der Lehrer und Mitbegründer Josef Schorr. Sein Urenkel, Thorsten Schorr, späterer Oberurseler Stadtkämmerer, sollte von 1995 bis 2004 Vorsitzender des Vereins sein. 1924 gewann man Jean Mag, unter anderem Chorleiter des Bommersheimer Mag’schen Männerchores, als weiteren Chorleiter hinzu. Unter seiner Leitung gelangen künstlerisch anspruchsvolle Konzerte. Er blieb bis 1942. Der Verein nahm immer wieder an Gesangswettstreiten, Liedertagen und anderen musikalischen Veranstaltungen teil. 1969 erfolgte die erste Konzertreise ins Ausland nach Holland. 1972 wurde ein Kinderchor gegründet, dem im Laufe der Zeit weitere Chorgruppen wie ein Frauenchor, ein gemischter Chor oder ein Pop- und Jazzchor folgten. Der Verein ist zu seinem 150. Jubiläum stilistisch breit aufgestellt.


Eröffnung des Hallenbades 1973

Nach rund zwei Jahren Bauzeit wurde am 1. Dezember 1973 das lang ersehnte Hallenbad in Oberursel eröffnet. Erste Überlegungen dazu wurden bereits 1962 angestellt, 1968 wurden die Pläne konkret. Das Bad hatte fünf 25-Meter-Schwimmbahnen, ein Nichtschwimmer- und ein Sprungbecken mit einem 1-Meter- und 3-Meter-Federbrett. Zur Eröffnung waren zahlreiche prominente Gäste anwesend, darunter Landrat Werner Herr und Delegationen aus den Partnerstädten Épinay-sur-Seine und Ursem. Das Schwimmbad war als Freizeitanlage und zur Gesundheitsvorsorge der Oberurseler Bürgerinnen und Bürger geplant. Die Sportvereine kritisierten die fehlende sechste Bahn, um dort größere Wettkämpfe austragen zu können.


Einweihung des neuen Gebäudes des Kindergartens von St. Ursula 1973

Am 17.11.1973 weihte die St. Ursula-Gemeinde ihren Neubau der Kindertagesstätte in der Altkönigstraße mit 100 Tagesplätzen ein. Der Kindergarten stand zu diesem Zeitpunkt noch unter Leitung der Schwestern von der Göttlichen Vorsehung. Die Kinder waren schon 1972 in die fertiggestellten Pavillons gezogen, da die bisherigen Räume im Pfarrheim für andere Zwecke benötigt wurden. Die Außenanlagen wurden dann 1973 fertig gestellt. Der 1888 eingerichtet Kindergarten, damals als Kleinkinder-Bewahrschule bezeichnet, besteht somit seit 135 Jahren und ist der älteste noch bestehende Kindergarten Oberursels.


Einweihung des Waldfriedhofs in Oberstedten 1973

Am 17.12.1973 wurde der Waldfriedhof Oberstedten durch einen Besuch von Bürgermeister Karlheinz Pfaff und Vertretern des Ortsbeirats und der Kirchengemeinden offiziell eingeweiht. Die Anlage wurde bereits 1967 geplant, als die Gemeinde Oberstedten noch selbständig war. Der alte Oberstedter Friedhof an der Kirche war überfüllt. So kann das Ereignis nach der Eingemeindung 1972 jetzt als Oberurseler Jubiläum gefeiert werden. Und weil der Tod nicht auf die Fertigstellung eines Friedhofs wartet, kam es, dass die erste Beerdigung bereits am 08.11.1972 stattfand. Bereits Ende November 1973 war noch eine von einer Bürgerinitiative angeregte Totenglocke hinzugekommen, für die von der evangelischen und katholischen Kirche und vielen Bürgerinnen und Bürgern gespendet worden war.


Gedenktage

Archibald Bajorat (1923-2009)

Vor 100 Jahren, am 15.03.1923, wurde der Maler, Grafiker und Anthroposoph Archibald Bajorat in Memel geboren. Er lebte seit 1980 bis zu seinem Tod 2009 in Oberursel. 1973 gründete er zusammen mit seiner Frau Ruhta das nach Rudolf Steiner anthroposophisch orientierte Raphael-Therapeutikum in Oberursel, wo er als Kunsttherapeut tätig war. Bajorat hinterließ ein umfangreiches künstlerisches Werk an Bildern und Grafiken. Bekannt war er für Landschaftsbilder, malte aber auch abstrakt. Zu seinem grafischen Werk zählten auch Holzschnitte mit Oberursel-Motiven. Das Raphael-Therapeutikum besteht noch heute in Oberursel.


Jürgen Ponto (1923-1977)

Ebenfalls vor 100 Jahren wurde der Bankier und Vorstandsvorsitzende der Dresdner Bank, Jürgen Ponto, geboren. Er lebte in Oberursel, wo er am 30.07.1977 in seinem Haus an der Oberhöchstadter Straße von der der RAF ermordet wurde. Die ganze Stadt befand sich nach dem Attentat in einem Schockzustand. 1984 stiftete die Dresdner Bank zu seinem Andenken den Jürgen-Ponto-Brunnen auf dem Rathausplatz.


Weitere Vereinsjubiläen:

25 Jahre: Nandri Kinderhilfe e.V.


50 Jahre: Freundeskreis St.-Ursula-Kirche e.V. und Helios-Taunus Verein für Gesundheit und Sport e.V.



Antje Runge

Bürgermeisterin

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