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Hessen fördert Klimaschutzmaßnahme: Stadtwerke bauen Strom-gewinnungsanlage

in Wasseraufbereitungsanlage Hohemark



Stadtwerke Oberursel (Taunus) GmbH


Die Stadtwerke Oberursel (Taunus) GmbH als kommunaler Trinkwasserlieferant fördert das Trinkwasser für die Versorgung der Stadt Oberursel (Taunus) zu etwa 80 % aus den Gewinnungsanlagen im Hochtaunus. Das Rohwasser aus sieben Tiefbrunnen, einer Schürfung und eines Stollens fließt der zentralen Wasseraufbereitungsanlage durch eine aus den 1960er Jahren stammenden Rohrleitung im freien Gefälle zu. Da die sichere Trinkwasserversorgung von dieser Zuführleitung abhängig ist, haben die Stadtwerke Oberursel diese im vergangenen Jahr auf einer Strecke von 800 Metern mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 600.000 Euro erneuert.Die neue Rohwasserleitung ist so ausgelegt, dass die potenzielle und kinetische Energie des dem Wasserwerk zufließenden Wassers zur Stromerzeugung genutzt werden kann. Als Stromgewinnungsanlage soll hierbei eine Pumpe, die im Turbinenbetrieb gefahren wird, zum Einsatz kommen. Der gewonnene Strom soll im Wasserwerk für den Betrieb von Pumpen, sonstigen Aggregaten und der Regelungstechnik genutzt werden. Der darüber hinaus erzeugte Strom soll in das 20 kV-Arealnetz im Haidtränktal eingespeist werden, wo er für den Brunnenbetrieb genutzt werden soll.


Julia Antoni, Geschäftsführerin der Stadtwerke Oberursel, erläutert: „Mit dem Stromertrag der innovativen Stromgewinnungsanlage können zukünftig knapp 20 Prozent des gesamten Strombedarfs der Gewinnungsanlagen im Haidtränktal sowie der Wasseraufbereitungsanlage Hohemark über erneuerbare Energien gedeckt werden.“


Land Hessen fördert Klimaschutzmaßnahme

„Um die Investition von circa 135.000 Euro für diese Klimaschutzmaßnahme stemmen zu können, haben wir für die Errichtung dieser Stromgewinnungsanlage eine Förderung nach der Richtlinie des Landes Hessen zur Förderung von Klimaschutz- und Klimaanpassungsprojekten sowie von kommunalen Informationsinitiativen beantragt“, erläutert Arabi Yohageethan, Technische Mitarbeiterin der Stadtwerke Oberursel im Bereich Wasser und Projektleiterin. „Wir freuen uns sehr, dass wir nun von der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen einen positiven Förderbescheid erhalten haben und kurzfristig entsprechend ausschreiben können. Die enge Zusammenarbeit mit der Stadt Oberursel (Taunus) als Klimakommune, welche den benötigten Aktionsplan unterstützt hat, war hier ein Erfolgsbaustein“, so Julia Antoni.

Im Rahmen der Kommunalen Klimarichtlinie und der Konjunkturförderung wurden von der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen im Auftrag und im Namen des Landes Hessen für die Errichtung der Stromgewinnungsanlage in der Wasseraufbereitungsanlage Hohemark Fördermittel in Höhe von 100 Prozent der ermittelten zuwendungsfähigen Ausgaben, gemäß der fachtechnischen Prüfung durch die HessenEnergie Gesellschaft für rationelle Energienutzung mbH (HessenEnergie), bewilligt.


Neben der Errichtung der Stromgewinnungsanlage sollen zudem im Zuge der Energieeffizienzsteigerung in der Trinkwasserversorgung die Brunnenpumpen im Haidtränktal gegen effizientere Brunnenpumpen ausgetauscht werden. Hierfür werden Pumpversuche durchgeführt, um die optimale Förderrate zu bestimmen. In einem der sieben Tiefbrunnen der Stadtwerke Oberursel im Haidtränktal wurde bereits ein Stufenpumpversuch durchgeführt. Der Pumpenaustausch an diesem Brunnen ist eine weitere, zur Energieeffizienz beitragende Maßnahme und wird daher als Klimaschutzmaßnahme ebenfalls im Rahmen des genannten Förderprogrammes gefördert.



Foto zum Abdruck frei

Foto: Stadtwerke Oberursel (Taunus) GmbH

Bildunterschrift: Die Turbine zur Stromgewinnung wird im Laufe dieses Jahres in der Wasseranlage Hohemark installiert.


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